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Bis heute erklingt in Europa der hohe Ton des guten Lebens. Begründet ist er im lateinischen Erbe Europas, das der Idee des freien und würdigen, des staatlich geschützten und rechtssicheren Lebens der Person verpflichtet ist. Lateinisches Erbe heißt im Einzelnen: lateinische Kirche mit ihrer Zeiteinteilung, mit ihren Bildungseinrichtungen von Schule und Universität; dann lateinische Schrift als einheitsstiftendes Band für die allermeisten Sprachen Europas und schließlich lateinisches Recht als Grundlage für ein gesittetes Zusammenleben der Völker.Allerdings verblasst dieses Erbe seit geraumer…mehr

Produktbeschreibung
Bis heute erklingt in Europa der hohe Ton des guten Lebens. Begründet ist er im lateinischen Erbe Europas, das der Idee des freien und würdigen, des staatlich geschützten und rechtssicheren Lebens der Person verpflichtet ist. Lateinisches Erbe heißt im Einzelnen: lateinische Kirche mit ihrer Zeiteinteilung, mit ihren Bildungseinrichtungen von Schule und Universität; dann lateinische Schrift als einheitsstiftendes Band für die allermeisten Sprachen Europas und schließlich lateinisches Recht als Grundlage für ein gesittetes Zusammenleben der Völker.Allerdings verblasst dieses Erbe seit geraumer Zeit immer mehr: Faschismus und Kommunismus haben es im letzten Jahrhundert auszulöschen gesucht, rechte und linke Identitätspolitik polarisieren heute unsere Gesellschaft und Kirchen gleichermaßen. Staatsverachtung und Rechtsmissachtung korrelieren mit Menschenverachtung, machtpolitischer Moralismus ersetzt zunehmend den öffentlichen Gebrauch der abwägenden Vernunft. Und wieder wird der utopische Versuch zur Gewinnung des »reinen, neuen Menschen« auf die öffentliche Tagesordnung gesetzt.Will Europa sein lateinisches Gesicht bewahren, muss es Ideologien widerstehen und in neuer Weise Nation und Staatsvolk im integrativen Sinn, Bildung und Recht, Freiheit und Personenwürde ins Wort und Recht setzen. Der beste Ansatz dazu ist nach wie vor das christliche, weil realistische Menschenbild.
Autorenporträt
Friedemann Richert, Dr. theol., Jahrgang 1959, studierte von 1981 bis 1987 Evangelische Theologie in Erlangen und Tübingen. Seit 1991 ist er Pfarrer in der württembergischen Landeskirche, seit Oktober 2011 Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Künzelsau. Im Jahre 2000 wurde er an der Augustana-Hochschule mit der Dissertation »Der endlose Weg der Utopie« promoviert. Hauptwerke: Der endlose Weg der Utopie, 2001; 2. Denken und Führen. Ethik für unsere Gesellschaft, 2006 3. Kleine Geistesgeschichte des Lachens, 2. Auflage 2011, auch als Hörbuch 2010 erschienen; 4. Platon und Christus. Antike Wurzeln des Neuen Testaments, 3. Auflage 2014. 5. Über das Gute oder Warum Platon recht hat und die Neuzeit sich irrt, 2016.