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1977 ist der Text französisch erschienen, geschrieben als Vorwort für eine Sammlung von Dokumenten zur Geschichte der Internierung im Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts. Das Buch kam nicht zustande, geblieben ist dieser großartige Text."Das Leben der infamen Menschen ist ein Meisterwerk." (Gilles Deleuze)

Produktbeschreibung
1977 ist der Text französisch erschienen, geschrieben als Vorwort für eine Sammlung von Dokumenten zur Geschichte der Internierung im Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts. Das Buch kam nicht zustande, geblieben ist dieser großartige Text."Das Leben der infamen Menschen ist ein Meisterwerk." (Gilles Deleuze)
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Autorenporträt
Paul-Michel Foucault, geb. 15. Okt. 1926 in Poitiers, gest. am 25. Juni 1984 an den Folgen einer HIV-Infektion; studierte Philosophie und Psychologie in Paris. 1952 Assistent für Psychologie an der geisteswissenschaftlichen Fakultät in Lille; 1955 Lektor an der Universität Uppsala (Schweden). Nach Direktorenstellen an Instituten in Warschau und Hamburg kehrte er 1960 nach Frankreich zurück, wo er bis 1966 als Professor für Psychologie und Philosophie an der Universität Clermont-Ferrand arbeitete. 1965 und 1966 war er Mitglied der Fouchet-Kommission, die von der Regierung für die Reform des (Hoch-)Schulwesens eingesetzt wurde. Nach einer Gastprofessur in Tunis (1965-68) war er an der Reform-Universität von Vincennes tätig (1968-70). 1970 wurde er als Professor für Geschichte der Denksysteme an das renommierte Collège de France berufen. Gleichzeitig machte er durch sein politisches Engagement auf sich aufmerksam. 1975-82 unternahm er Reisen nach Berkeley, Japan, Iran und Polen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Franz Schuh erläutert, dass sich Foucault in dem erstmals 1977 erschienenen Text nicht vorrangig mit prominenten "Schreckens- und Skandalmenschen" wie de Sade befasst, sondern mit dem "anstößigen Mönch, dem geschlagenen Weib, dem tobenden Trunkenbold, dem zänkischen Händler" der vorindustriellen Zeit. Diese Menschen sind heute nur noch dadurch präsent, so Schuh, weil sie Mächtigen in die Quere kamen und es daher zahlreiche Dokumente gibt, etwa Anklagen. Foucaults Text ist für Schuh deshalb nicht nur ein Text über "infame Menschen" dieser Zeit, sondern auch ein Text über die Schriften, die von ihnen berichten. Gerade heute, wo es modern ist, über "elendes Leben" Literatur zu verfassen, könne Foucaults Text "nützlich" sein - damit man weiß, "woher das kommt, was sich schließlich als Literatur einbürgerte", so der Rezensent.

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