Den Florentiner Maler Domenico Ghirlandaio beschreibt Giorgio Vasari auserstaunlich moderner Perspektive: Auch heutige Kunsthistoriker charakterisierenGhirlandaio als einen der bedeutendsten, technisch äußerst versiertenFreskenmaler, der ein entscheidender Wegbereiter für großformatige Wanddekorationenwar - zu sehen in der Sassettikapelle in Santa Trinita in Florenzund in der Sixtinischen Kapelle in Rom. Berühmt ist Ghirlandaio auch fürseine laut Vasari wahrheitsgetreuen Porträts bekannter Bürger der FlorentinerGesellschaft. Aus der großen Werkstatt Ghirlandaios ist ein Schüler hervorgegangen- auch das berichtet Vasari -, der seinen Meister an Bekanntheit nochweit überragt: Michelangelo.Der Buchmaler Gherardo di Giovanni, genannt Gherardo Miniatore, führtemit seinem Bruder Monte eine auf Manuskript- Illuminationen spezialisierteWerkstatt. Gherardo übernahm jedoch auch Aufträge für Fresken und Tafelbilderund war zudem als Musiker tätig. Er verkehrte mit dem kunstsinnigenLorenzo de' Medici, der ihn maßgeblich förderte - was Vasari einmal mehr dieMöglichkeit gibt, die Bedeutung der Medici für die Renaissance der Künste zuunterstreichen.
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