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Erscheint vorauss. 19. März 2025
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Neid, Vergiftung, Entsagung - allen Widrigkeiten zum Trotz steigt der Maler Federico Barocci zu einem der bestbezahlten und angesehensten Künstler seiner Generation auf.Durch Krankheit zum Rückzug in die Provinz gezwungen, kann der Maler Federico Barocci (1535-1612) aus Urbino nicht das erstaunliche Potential realisieren, das Giovan Pietro Bellori ihm zuschreibt: Nämlich als Retter der Kunst noch vor Annibale Carracci (1560-1609) eine Reform der darnieder-liegenden Malerei ins Werk zu setzen. Als ältester der von Bellori behandelten Künstler und einziger, den bereits Giorgio Vasari (1511-1574)…mehr

Produktbeschreibung
Neid, Vergiftung, Entsagung - allen Widrigkeiten zum Trotz steigt der Maler Federico Barocci zu einem der bestbezahlten und angesehensten Künstler seiner Generation auf.Durch Krankheit zum Rückzug in die Provinz gezwungen, kann der Maler Federico Barocci (1535-1612) aus Urbino nicht das erstaunliche Potential realisieren, das Giovan Pietro Bellori ihm zuschreibt: Nämlich als Retter der Kunst noch vor Annibale Carracci (1560-1609) eine Reform der darnieder-liegenden Malerei ins Werk zu setzen. Als ältester der von Bellori behandelten Künstler und einziger, den bereits Giorgio Vasari (1511-1574) erwähnt, hat er die Funktion einer Scharnierfigur, die den direkten Anschluss an den kunsthistoriographischen Entwurf des großen Vorgängers schafft.In ihrem Essay arbeitet Ulrike Tarnow heraus, wie Bellori Barocci als Alternative zum zeitgenössischen Manierismus, vor allem jedoch zum Einfluss Caravaggios (1571-1610) profiliert und neu bewertet. Neben Natürlichkeit und Anmut seiner Figurenbildung bei frommem »decorum« sind es vor allem seine reich orchestrierte Farbigkeit und ein differenzierter Luminismus, von denen ausgehend Bellori eine Entwicklungslinie zu den Koloristen des 17. Jahrhunderts zieht. Besondere Aufmerksamkeit schenkt Bellori Baroccis aufwendigen Zeichnungsstudien. Diese singuläre Passage zur Zeichenpraxis unterzieht Babette Bohn in einem ergänzenden Essay einer kritischen Analyse im Abgleich mit den erhaltenen Blättern.
Autorenporträt
Giovan Pietro Bellori (1613-1696) zählt zu den ersten Kunsttheoretikern, die nicht vorrangig Künstler waren. Seine brillanten Lebensbeschreibungen zeitgenössischer Künstler gelten heute als wichtigste Quelle über die Kunst Roms des 17. Jahrhunderts. Als Editionsprojekt der Bibliotheca Hertziana - Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte erscheinen die Künstlerviten mit der Reihe 'Giovan Pietro Bellori: Le vite de' pittori scultori ed architetti moderni. Die Lebensbeschreibungen der modernen Maler, Bildhauer und Architekten', hrsg. von Elisabeth Oy-Marra, Tristan Weddigen und Anja Brug, nun erstmals ins Deutsche übersetzt und kritisch kommentiert. Die zweisprachig präsentierten Viten werden in den 13 Bänden der Edition jeweils von den Bandherausgebern eingeleitet und mit Essays versehen.