Band zwei der erfolgreichen Subutex-Trilogie als Taschenbuch
Die Geschichte um den sympathischen Loser Vernon Subutex geht weiter: Band zwei erzählt davon, wie seine Freunde sich zusammentun, um ihrem Kumpel zu helfen. Und ein Geheimnis wird gelüftet.Vernon Subutex ist inzwischen obdachlos und lebt auf einer Parkbank in den Buttes Chaumont. Während er versucht, sich in seinem neuen Leben einzurichten, machen sich seine Freunde Sorgen um ihn. Über eine WhatsApp-Gruppe halten sie Kontakt und machen sich auf die Suche. So finden sich nach und nach die unterschiedlichsten Leute zusammen, die aber eines verbindet: die Freundschaft zu Vernon. Das Café Rosa Bonheur am Park wird zu einer Art Hauptquartier. Als dann auch noch die lange verschwundenen Videobänder des verstorbenen Alex Bleach wieder auftauchen, wird es höchste Zeit, den verlorenen Freund zu finden. Virginie Despentes hat Handlung und Personal souverän im Griff und lässt dabei abermals ein brillantes Gesellschaftspanorama entstehen.
Die Geschichte um den sympathischen Loser Vernon Subutex geht weiter: Band zwei erzählt davon, wie seine Freunde sich zusammentun, um ihrem Kumpel zu helfen. Und ein Geheimnis wird gelüftet.Vernon Subutex ist inzwischen obdachlos und lebt auf einer Parkbank in den Buttes Chaumont. Während er versucht, sich in seinem neuen Leben einzurichten, machen sich seine Freunde Sorgen um ihn. Über eine WhatsApp-Gruppe halten sie Kontakt und machen sich auf die Suche. So finden sich nach und nach die unterschiedlichsten Leute zusammen, die aber eines verbindet: die Freundschaft zu Vernon. Das Café Rosa Bonheur am Park wird zu einer Art Hauptquartier. Als dann auch noch die lange verschwundenen Videobänder des verstorbenen Alex Bleach wieder auftauchen, wird es höchste Zeit, den verlorenen Freund zu finden. Virginie Despentes hat Handlung und Personal souverän im Griff und lässt dabei abermals ein brillantes Gesellschaftspanorama entstehen.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.07.2019Keine einzige
langweilige Seite
Ein Plattenhändler, der Laden und Wohnung verliert und auf der Straße landet – das klingt nicht nach einem verlockenden Handlungsrahmen. Doch Virginie Despentes entwirft anhand dieser Figur ein großes Gesellschaftsbild – nur dass sie die Gesellschaft nicht vom bildungsbürgerlichen Standpunkt der meisten Schriftsteller her betrachtet, sondern von unten, vom Bordstein her. Sie erzählt den Abstieg ihres Helden als eher heitere Sisyphosaufgabe, Subutex versammelt Penner und Pornodarstellerinnen um sich, Transmenschen und Rechtsradikale. Irgendwann ertappt man sich dabei, dass man diese Menschen und dieses Leben außerhalb der Norm erstaunlich attraktiv findet, dass man sich fragt, wozu man sich das antut, dieses Herumgehetze im Laufrad des Kapitalismus, den die Autorin schon früher als Hauptfeind der Menschheit ausgemacht hat. Und neben dem Getöse, das Despentes durch ihre Beobachtungsschärfe und Sprachmacht erzeugen kann, wird klar, dass sie vor allem eine exzellente Handwerkerin ist. Drei Bände umfasst ihr „Leben des Vernon Subutex“, und kein Kapitel, keine Seite davon langweilt.
DAVID PFEIFER
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
langweilige Seite
Ein Plattenhändler, der Laden und Wohnung verliert und auf der Straße landet – das klingt nicht nach einem verlockenden Handlungsrahmen. Doch Virginie Despentes entwirft anhand dieser Figur ein großes Gesellschaftsbild – nur dass sie die Gesellschaft nicht vom bildungsbürgerlichen Standpunkt der meisten Schriftsteller her betrachtet, sondern von unten, vom Bordstein her. Sie erzählt den Abstieg ihres Helden als eher heitere Sisyphosaufgabe, Subutex versammelt Penner und Pornodarstellerinnen um sich, Transmenschen und Rechtsradikale. Irgendwann ertappt man sich dabei, dass man diese Menschen und dieses Leben außerhalb der Norm erstaunlich attraktiv findet, dass man sich fragt, wozu man sich das antut, dieses Herumgehetze im Laufrad des Kapitalismus, den die Autorin schon früher als Hauptfeind der Menschheit ausgemacht hat. Und neben dem Getöse, das Despentes durch ihre Beobachtungsschärfe und Sprachmacht erzeugen kann, wird klar, dass sie vor allem eine exzellente Handwerkerin ist. Drei Bände umfasst ihr „Leben des Vernon Subutex“, und kein Kapitel, keine Seite davon langweilt.
DAVID PFEIFER
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»Alles Esprit und Maniküre? Voilà, Frankreich kann auch Pageturner. Dies ist der Beweis.« Die Zeit 20180315