Diese Biographie Leonard Cohens wurde geschrieben von einem Freund des Dichters und Musikers, dem er seine Papiere zugänglich machte. Sie ist das faszinierende Portrait eines Künstlers, der für seine Romane und Gedichte in literarischen Kreisen ebenso berühmt ist wie bei einem viel weiteren Publikum für seine empfindsamen Songs und Chansons.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.1997Der Vogel auf dem Telefondraht
Ira B. Nadels Biographie über Leonard Cohen / Von Burkhard Spinnen
Als ich anfing, Musik zu hören, immer bei Freunden, waren seine Lieder schon da. Noch gar nicht lange, ein paar Jahre erst, das weiß ich heute, aber damals schien es mir, als seien sie immer schon dagewesen; vor den Stones, vor den Beatles. "Songs of Leonard Cohen", "Songs from a Room" - das waren LPs, die Anfang der siebziger Jahre in allen größeren Sammlungen standen, aber auch in vielen der schmaleren Plattenstapel neben der Stereoanlage. Und "Suzanne", "The Stranger Song", "Bird on the Wire" waren Stücke, die ich vielleicht selbst nie aufgelegt habe, die aber so oft liefen, daß ich heute beim Wiederhören mit einem gewissen Schrecken feststelle, daß ich die Texte auswendig weiß.
Anfang der siebziger Jahre. Woodstock lag zurück, und mit ihm war der Wunschtraum verschwunden, alle Musik, egal ob von Country Joe, von Joan Baez oder von Jimi Hendrix, könne das eine Lebensgefühl der Jugend ausdrücken, könne ihren einen Wunsch nach einer totalen Umgestaltung der Gesellschaft transportieren. Nein, Anfang der siebziger Jahre hatte sich die populäre Musik längst parzelliert, war sie für ihre Hörer ein Mittel zur Differenzierung geworden. Und wenn damals Leonard Cohens Platten in vielen und in vielen verschiedenen Sammlungen standen, dann rührte das wohl daher, daß mit seinen Songs vor allem die Überzeugung transportiert wurde, der einzelne sei nichts als der einzelne, schwer zu verstehen, immer nahe am Scheitern, sprich: daß er zur Revolution nicht tauge. Dergestalt also war es, im Umkehrschluß, der letzte Akt gelingender Gemeinsamkeit, Cohen zu hören.
Freilich, einer schweigenden Gemeinsamkeit. Was die anderen hörten, weiß ich nicht. Ich selbst bin sicher, nichts wirklich verstanden zu haben. Das heißt, ich habe Cohens Texte so verstanden, wie ich heute ein Gedicht verstehen möchte. Wahrscheinlich diente mir seine Musik, ein perfekter Zusammenklang von Text, Stimme, Melodie und Rhythmus, als eine halb unbewußte Einübung in die Gesten und die Posen der Melancholie. Und heißt es nicht, man müsse nur lachen, um heiter, nur weinen, um traurig zu werden? Zwischen den Vertracktheiten von "Genesis", der Begeisterung von "Chicago", der Feinnervigkeit Chick Coreas und der Verschmitztheit J. J. Cales ließ sich mit Leonard Cohen für die Dauer von einer oder zwei LP-Seiten genau die Stimmung, die Haltung simulieren, mit der auf Enttäuschungen zu reagieren wäre, die sich erst noch einzustellen hatten.
Jetzt ist Cohen 63 Jahre alt geworden. Und er hat eine Biographie bekommen, geschrieben in Kanada, seiner Heimat, und sogleich ins Deutsche übersetzt. Ein ambivalentes Geschenk zu einem unrunden Geburtstag. Denn eine Biographie zu Lebzeiten birgt ebenso viele Chancen wie Gefahren. Die Chancen liegen auf der Hand: Wenn der Mensch noch lebt, warum sollte dann sein Biograph nicht die Möglichkeit wahrnehmen, Informationen direkt von der Quelle zu schöpfen? Doch genau daher rühren auch die Gefahren. Denn in aller Regel hegt der Biograph mehr als wissenschaftliches Interesse an seinem Gegenstand, oft begegnet er ihm mit Verehrung. Und so mag bisweilen der Wunsch, dem Text die Auszeichnung "autorisiert" zu verschaffen, manch kritischen Impetus oder sogar schon eine distanzierte Haltung zugunsten schierer Apologie aufgeben lassen.
Leonard Cohen habe, so heißt es im Vorwort von "Various Positions", seine Biographie des amerikanischen Literaturkritikers Ira B. Nadel "toleriert"; "wohlwollend toleriert", so habe er, laut Nadel, nach einem Moment des Nachdenkens hinzugesetzt. Dieses Wohlwollen kann ihm nicht allzu schwer gefallen sein. Denn tatsächlich erscheint "Various Positions" über weiteste Strecken als eine aus Briefen, Interviews, Gesprächen und natürlich aus den Gedichten und Songtexten des Autors montierte Quasi-Autobiographie.
Cus solcher Intimität zu seinem Gegenstand rühren die Stärken ebenso wie die Schwächen des Buches. Zu den Stärken gehört, daß Cohens Jugendjahre breiten Raum erhalten. Man erfährt, wie ihn das Heranwachsen in einem bürgerlich-jüdischen Elternhaus inmitten des kulturell eher provinziellen Montreal der vierziger und fünfziger Jahre geprägt hat. Tenor und Resultat dieser Jugend sind ein Zwiespalt. So schreckt bereits der zwanzigjährige Uni-Absolvent vor der allzu nahe liegenden, beinahe selbstverständlichen bürgerlichen Existenz zurück, er sieht sich als Künstler, als Lyriker vor allem, der seine ureigene Sprache sucht. Doch andererseits hat er bereits zuviel an Religion, Bildung, Tradition, auch zuviel an Familie verinnerlicht, als daß er jemals auf Anerkennung verzichten und sich völlig unabhängig machen könnte.
Cohens ganzes Leben wird von diesem Zwiespalt geprägt sein. Als junger Mann flieht er aus Kanada auf eine griechische Insel, doch die ist bei aller Kargheit ein eher luxuriöses Exil inmitten einer intellektuellen Schickeria, finanziert unter anderem von einem Stipendium aus der Heimat. Cohen sucht manisch nach dem Verständnis anderer, auch nach Intimität, doch jeder Versuch einer festen Bindung mißrät. Und im Ästhetischen sieht er sich als Avantgardist, ohne dabei der rebellischen Bohème seiner Generation angehören zu können.
Gewisse Schwächen zeigt Nadels Biographie, wenn sie mit den Desastern, die aus diesem Zwiespalt resultieren, insbesondere mit den menschlichen, so verfährt, wie es der Betroffene selbst tun würde. Nadel ist immer Partei, er bagatellisiert, er spielt die Würde der großen Depression gegen die Banalität ihrer vielen Resultate aus. Eigentlich bedauerlich aber ist diese Distanzlosigkeit dort, wo es darum gehen könnte, etwas ganz und gar Exemplarisches an Cohens Leben und Laufbahn deutlich werden zu lassen. Auf Seite 183 heißt es bei Nadel über Cohens vierten Gedichtband "Parasites of Heaven": "Die Sammlung wurde sehr gemischt rezensiert, die Verkäufe waren schwach. Cohen dachte über eine andere Karriere nach." Das klingt, als formuliere es der Betroffene selbst, vielleicht als halb nonchalante, halb ironische Antwort auf die Standardfrage: "Mr. Cohen, wie kam es eigentlich, daß Sie Sänger wurden?" Doch wenn ein Zweiunddreißigjähriger, der mit nicht unbedeutendem Echo bereits vier Lyrikbände und einen Roman veröffentlicht hat, sich entschließt, Sänger zu werden, und damit weltweiten Erfolg hat, sollte sich sein Biograph dann nicht verpflichtet sehen, hier mehr zu schildern als einen Karriereschwenk?
Nicht so Nadel. Er schildert die Stationen von Cohens Karriere, die ersten Erfolge, die Schwierigkeit, sie zu wiederholen, er spricht von den Unterschieden zwischen der Rezeption in Kanada und Amerika auf der einen und der in Europa auf der anderen Seite. Er erzählt Tournee-Anekdoten, und bisweilen zitiert er auch aus Kritiken, aber nie wagt er sich an das Zentrum des Phänomens. "Cohen sprach von Bob Dylan und sagte, daß die Popmusik die Zukunft der Lyrik sei." Dieser ungeheure Satz steht auf Seite 198, und er steht einsam in einem Buch, das sich nicht auf ihn einläßt. Nirgendwo findet der Biograph den Mut, Art und Qualität der Texte, ihr Verhältnis zur Musik oder ihre Präsentation im Umfeld der Popkultur zu seinem Thema zu machen. Dabei ist, was die Existenz des Leonard Cohen ausmacht, an den scharfen Kanten zu suchen, mit denen die vormals so streng voneinander getrennten Bereiche der E- und der U-Kunst in diesem Jahrhundert aneinandergestoßen sind.
Vielleicht meidet ja Nadel dieses Thema mit Absicht, vielleicht aus Rücksicht auf diejenigen unter den Cohen-Fans, die damals und heute in ihrer Haltung den Texten gegenüber nicht gestört zu werden wünschen. Die nichts davon wissen wollen, ob und wenn ja wie die Milliardenindustrie der Popmusik aus den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten moderner Literatur geschöpft hat. Die sich, und das verstehe ich gut, die Stimmung nicht verderben lassen wollen. Und auch nicht die Erinnerung.
Wie auch immer. "Various Positions" erzählt, angenehm dezent, einiges aus dem Leben des Leonard Cohen, was man weiß, und manches, was man noch nicht wußte. Und es wirft ein paar wichtige Fragen auf. Die Antworten stehen noch aus.
Ira B. Nadel: "Various Positions". Das Leben Leonard Cohens. Eine Biographie. Aus dem Englischen übersetzt von Hannah Harders. Berlin Verlag, Berlin 1997. 407 S., geb., 44,- DM.
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Ira B. Nadels Biographie über Leonard Cohen / Von Burkhard Spinnen
Als ich anfing, Musik zu hören, immer bei Freunden, waren seine Lieder schon da. Noch gar nicht lange, ein paar Jahre erst, das weiß ich heute, aber damals schien es mir, als seien sie immer schon dagewesen; vor den Stones, vor den Beatles. "Songs of Leonard Cohen", "Songs from a Room" - das waren LPs, die Anfang der siebziger Jahre in allen größeren Sammlungen standen, aber auch in vielen der schmaleren Plattenstapel neben der Stereoanlage. Und "Suzanne", "The Stranger Song", "Bird on the Wire" waren Stücke, die ich vielleicht selbst nie aufgelegt habe, die aber so oft liefen, daß ich heute beim Wiederhören mit einem gewissen Schrecken feststelle, daß ich die Texte auswendig weiß.
Anfang der siebziger Jahre. Woodstock lag zurück, und mit ihm war der Wunschtraum verschwunden, alle Musik, egal ob von Country Joe, von Joan Baez oder von Jimi Hendrix, könne das eine Lebensgefühl der Jugend ausdrücken, könne ihren einen Wunsch nach einer totalen Umgestaltung der Gesellschaft transportieren. Nein, Anfang der siebziger Jahre hatte sich die populäre Musik längst parzelliert, war sie für ihre Hörer ein Mittel zur Differenzierung geworden. Und wenn damals Leonard Cohens Platten in vielen und in vielen verschiedenen Sammlungen standen, dann rührte das wohl daher, daß mit seinen Songs vor allem die Überzeugung transportiert wurde, der einzelne sei nichts als der einzelne, schwer zu verstehen, immer nahe am Scheitern, sprich: daß er zur Revolution nicht tauge. Dergestalt also war es, im Umkehrschluß, der letzte Akt gelingender Gemeinsamkeit, Cohen zu hören.
Freilich, einer schweigenden Gemeinsamkeit. Was die anderen hörten, weiß ich nicht. Ich selbst bin sicher, nichts wirklich verstanden zu haben. Das heißt, ich habe Cohens Texte so verstanden, wie ich heute ein Gedicht verstehen möchte. Wahrscheinlich diente mir seine Musik, ein perfekter Zusammenklang von Text, Stimme, Melodie und Rhythmus, als eine halb unbewußte Einübung in die Gesten und die Posen der Melancholie. Und heißt es nicht, man müsse nur lachen, um heiter, nur weinen, um traurig zu werden? Zwischen den Vertracktheiten von "Genesis", der Begeisterung von "Chicago", der Feinnervigkeit Chick Coreas und der Verschmitztheit J. J. Cales ließ sich mit Leonard Cohen für die Dauer von einer oder zwei LP-Seiten genau die Stimmung, die Haltung simulieren, mit der auf Enttäuschungen zu reagieren wäre, die sich erst noch einzustellen hatten.
Jetzt ist Cohen 63 Jahre alt geworden. Und er hat eine Biographie bekommen, geschrieben in Kanada, seiner Heimat, und sogleich ins Deutsche übersetzt. Ein ambivalentes Geschenk zu einem unrunden Geburtstag. Denn eine Biographie zu Lebzeiten birgt ebenso viele Chancen wie Gefahren. Die Chancen liegen auf der Hand: Wenn der Mensch noch lebt, warum sollte dann sein Biograph nicht die Möglichkeit wahrnehmen, Informationen direkt von der Quelle zu schöpfen? Doch genau daher rühren auch die Gefahren. Denn in aller Regel hegt der Biograph mehr als wissenschaftliches Interesse an seinem Gegenstand, oft begegnet er ihm mit Verehrung. Und so mag bisweilen der Wunsch, dem Text die Auszeichnung "autorisiert" zu verschaffen, manch kritischen Impetus oder sogar schon eine distanzierte Haltung zugunsten schierer Apologie aufgeben lassen.
Leonard Cohen habe, so heißt es im Vorwort von "Various Positions", seine Biographie des amerikanischen Literaturkritikers Ira B. Nadel "toleriert"; "wohlwollend toleriert", so habe er, laut Nadel, nach einem Moment des Nachdenkens hinzugesetzt. Dieses Wohlwollen kann ihm nicht allzu schwer gefallen sein. Denn tatsächlich erscheint "Various Positions" über weiteste Strecken als eine aus Briefen, Interviews, Gesprächen und natürlich aus den Gedichten und Songtexten des Autors montierte Quasi-Autobiographie.
Cus solcher Intimität zu seinem Gegenstand rühren die Stärken ebenso wie die Schwächen des Buches. Zu den Stärken gehört, daß Cohens Jugendjahre breiten Raum erhalten. Man erfährt, wie ihn das Heranwachsen in einem bürgerlich-jüdischen Elternhaus inmitten des kulturell eher provinziellen Montreal der vierziger und fünfziger Jahre geprägt hat. Tenor und Resultat dieser Jugend sind ein Zwiespalt. So schreckt bereits der zwanzigjährige Uni-Absolvent vor der allzu nahe liegenden, beinahe selbstverständlichen bürgerlichen Existenz zurück, er sieht sich als Künstler, als Lyriker vor allem, der seine ureigene Sprache sucht. Doch andererseits hat er bereits zuviel an Religion, Bildung, Tradition, auch zuviel an Familie verinnerlicht, als daß er jemals auf Anerkennung verzichten und sich völlig unabhängig machen könnte.
Cohens ganzes Leben wird von diesem Zwiespalt geprägt sein. Als junger Mann flieht er aus Kanada auf eine griechische Insel, doch die ist bei aller Kargheit ein eher luxuriöses Exil inmitten einer intellektuellen Schickeria, finanziert unter anderem von einem Stipendium aus der Heimat. Cohen sucht manisch nach dem Verständnis anderer, auch nach Intimität, doch jeder Versuch einer festen Bindung mißrät. Und im Ästhetischen sieht er sich als Avantgardist, ohne dabei der rebellischen Bohème seiner Generation angehören zu können.
Gewisse Schwächen zeigt Nadels Biographie, wenn sie mit den Desastern, die aus diesem Zwiespalt resultieren, insbesondere mit den menschlichen, so verfährt, wie es der Betroffene selbst tun würde. Nadel ist immer Partei, er bagatellisiert, er spielt die Würde der großen Depression gegen die Banalität ihrer vielen Resultate aus. Eigentlich bedauerlich aber ist diese Distanzlosigkeit dort, wo es darum gehen könnte, etwas ganz und gar Exemplarisches an Cohens Leben und Laufbahn deutlich werden zu lassen. Auf Seite 183 heißt es bei Nadel über Cohens vierten Gedichtband "Parasites of Heaven": "Die Sammlung wurde sehr gemischt rezensiert, die Verkäufe waren schwach. Cohen dachte über eine andere Karriere nach." Das klingt, als formuliere es der Betroffene selbst, vielleicht als halb nonchalante, halb ironische Antwort auf die Standardfrage: "Mr. Cohen, wie kam es eigentlich, daß Sie Sänger wurden?" Doch wenn ein Zweiunddreißigjähriger, der mit nicht unbedeutendem Echo bereits vier Lyrikbände und einen Roman veröffentlicht hat, sich entschließt, Sänger zu werden, und damit weltweiten Erfolg hat, sollte sich sein Biograph dann nicht verpflichtet sehen, hier mehr zu schildern als einen Karriereschwenk?
Nicht so Nadel. Er schildert die Stationen von Cohens Karriere, die ersten Erfolge, die Schwierigkeit, sie zu wiederholen, er spricht von den Unterschieden zwischen der Rezeption in Kanada und Amerika auf der einen und der in Europa auf der anderen Seite. Er erzählt Tournee-Anekdoten, und bisweilen zitiert er auch aus Kritiken, aber nie wagt er sich an das Zentrum des Phänomens. "Cohen sprach von Bob Dylan und sagte, daß die Popmusik die Zukunft der Lyrik sei." Dieser ungeheure Satz steht auf Seite 198, und er steht einsam in einem Buch, das sich nicht auf ihn einläßt. Nirgendwo findet der Biograph den Mut, Art und Qualität der Texte, ihr Verhältnis zur Musik oder ihre Präsentation im Umfeld der Popkultur zu seinem Thema zu machen. Dabei ist, was die Existenz des Leonard Cohen ausmacht, an den scharfen Kanten zu suchen, mit denen die vormals so streng voneinander getrennten Bereiche der E- und der U-Kunst in diesem Jahrhundert aneinandergestoßen sind.
Vielleicht meidet ja Nadel dieses Thema mit Absicht, vielleicht aus Rücksicht auf diejenigen unter den Cohen-Fans, die damals und heute in ihrer Haltung den Texten gegenüber nicht gestört zu werden wünschen. Die nichts davon wissen wollen, ob und wenn ja wie die Milliardenindustrie der Popmusik aus den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten moderner Literatur geschöpft hat. Die sich, und das verstehe ich gut, die Stimmung nicht verderben lassen wollen. Und auch nicht die Erinnerung.
Wie auch immer. "Various Positions" erzählt, angenehm dezent, einiges aus dem Leben des Leonard Cohen, was man weiß, und manches, was man noch nicht wußte. Und es wirft ein paar wichtige Fragen auf. Die Antworten stehen noch aus.
Ira B. Nadel: "Various Positions". Das Leben Leonard Cohens. Eine Biographie. Aus dem Englischen übersetzt von Hannah Harders. Berlin Verlag, Berlin 1997. 407 S., geb., 44,- DM.
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