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Wie kommt man lebend die Niagarafälle hinunter? Wie überlebt man einen Hurricane? Oder welcher Gummistiefel fliegt besonders weit? In diesem Handbuch finden Weltreisende alle Tipps und Tricks, die ein furchtloser Entdecker braucht, um zu überleben. Gewappnet mit diesem Wissen kann man allen Abenteuern auf der Welt furchtlos entgegensehen.

Produktbeschreibung
Wie kommt man lebend die Niagarafälle hinunter? Wie überlebt man einen
Hurricane? Oder welcher Gummistiefel fliegt besonders weit? In diesem
Handbuch finden Weltreisende alle Tipps und Tricks, die ein furchtloser
Entdecker braucht, um zu überleben. Gewappnet mit diesem Wissen kann
man allen Abenteuern auf der Welt furchtlos entgegensehen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.07.2010

Ein bisschen Leichtsinn kann nicht schaden

In einer Zeit, in der fünfzehn Jahre alte Mädchen allein die Welt umsegeln, kann es nicht schaden, auch schon unsere Acht- bis Zehnjährigen mit den Abenteuern der Erde vertraut zu machen. Und vor allem mit all den großen und kleinen Tricks, mit denen man sie besteht. Wie verhält man sich fachgerecht, wenn man zufällig gerade die Niagara-Fälle hinunterstürzt? Was tun, wenn der Ätna ausgerechnet dann ausbricht, wenn wir dem Vulkan unseren Besuch abstatten? Wie findet man, wenn die letzten Lebensmittelreserven aufgebraucht sind, im australischen Outback diese leicht süßlich schmeckenden Maden, und wo beißt man am besten ab? Einerlei, ob es um Fertigkeiten wie den Bau einer Schneehöhle in der Arktis geht, um Schutzmaßnahmen bei Wirbelstürmen oder Erdbeben, um Kulturtechniken wie das Essen mit Stäbchen oder um die Regeln exotischer Spiele und Wettkämpfe: "Das lebensrettende Handbuch für verwegene Weltenbummler" von Anita Ganeri weiß immer Rat. Wenn der Hundeschlitten in Alaska nach links abbiegen soll, ist das gängige Kommando "Haw!", wenn in Japan Karaoke auf dem Programm steht, sollte man die abschließende Verbeugung nicht vergessen, und die lästigen madegassischen Blutegel pult man am besten mit dem Fingernagel von der Wade, um sie dann einfach wegzuschnippen. All das ist gut zu wissen, und es ist mindestens genauso gut zu wissen, dass unsere Acht- bis Zehnjährigen im Allgemeinen eher selten in die feriale Verlegenheit kommen werden, sich von diesem Büchlein das Leben retten zu lassen. Dessen Qualität liegt allerdings durchaus in der Anstiftung: Man muss ja nicht gleich den Ärmelkanal durchschwimmen, den Atlantik durchrudern oder die Beringstraße überqueren wollen. Es geht auch eine Nummer kleiner, und darauf setzt Anita Ganeri ebenso humorvoll wie diskret. Ihr Buch ist eine (zum Glück unausgesprochene) Einladung, die vorgestellten Heldentaten in ein spielerisches Was-wäre-wenn oder So-tun-als-ob zu übersetzen. Weil die wirklichen Urlaubsabenteuer eben jenseits der All-inclusive-Animationsprogramme, der ewigen Kirchenführungen und öden Restaurantbesuche liegen. Und wer nicht mitmacht, wird von allen Kindern, die dieses Buch in die Finger kriegen, mit einem Höchstmaß an Schlaumeierei bestraft: nicht unter sechs Wochen.

kue

"Das lebensrettende Handbuch für verwegene Weltenbummler" von Anita Ganeri. Arena Verlag, Würzburg 2010. 128 Seiten. Broschiert, 5,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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