Leerverkäufe (engl. Short Sales) sind seit der Einführung restriktiver Gesetze durch Aufsichtsbehörden im September 2008 stark in den Fokus gerückt. Ausgelöst durch die gegenwärtig weltweit andauernde Finanzkrise und damit einhergehende Kursstütze an den Aktienmärkten ist der Ruf nach weiterreichender Regulierung lauter geworden. So haben verschiedene Staaten auf rechtlich unterschiedlichem Weg Maßnahmen getroffen, in der Hoffnung durch Beschränkungen bestimmter Leerverkaufsstrategien einer weiteren Destabilisierung des Finanzmarktes entgegenzuwirken. Aus juristischer Perspektive lag die besondere Herausforderung darin, oftmals ohne Bezug auf eine bestehende Rechtsnorm, in kürzester Zeit, eine neue, rechtssichere aber wirksame Regulierung umzusetzen. Erschwerend kam hinzu, dass empirische Erkenntnisse über die volkswirtschaftlichen Kosten sowie die marktökonomischen Konsequenzen eines allzu weitgehenden Leerverkaufsverbots bis heute kaum in verlässlicher Form vorliegen. Ein besonderes Augenmerk galt den ungedeckten Leerverkäufen. Bei diesen, besonders von Hedge Funds eingesetzten, Finanzinstrumenten wird das Risikopotential für Missbrauch durch Kursmanipulation und Insidergeschäfte als besonders groß eingestuft. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die rechtliche Umsetzung des Leerverkaufsverbots in Deutschland betrachtet und nachfolgend mit den in Großbritannien, Österreich und den USA eingeführten Leerverkaufsrestriktionen verglichen.
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