Das Didascalicon de studio legendi ist eine wichtige und bekannte Wissenschaftssystematik der Frühscholastik. Die Thematik umfaßt dabei geistliche und weltliche Gebiete und reicht von der Theorie philosophischer Erörterungen bis zur Praxis der Medizin, des Ackerbaus, ja sogar der Tuchherstellung (lanificium). Daneben erörtert der Autor, welche Eigenschaften und Lerntechniken für ein erfolgreiches Studium nötig sind, und welche ethische Grundhaltung des Schülers wünschenswert ist. Hugo von St. Viktor trägt seinen umfangreichen Stoff aus vielfältigen Quellen zusammen, vom griechischen Philosophen Platon über römische antike und spätantike Schriftsteller und Kirchenväter bis zu frühmittelalterlichen Autoren wie Johannes Scottus Eriugena. Am ausgiebigsten benutzt er Boethius, den er auch namentlich zitiert, Isidor von Sevilla und die Bibelkommentare des Hieronymus.
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