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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 2, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaft und Japanologie), Veranstaltung: Genetische Politikdidaktik: Lernprozesse im Lehrstück Dorfgründung, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Kompetenzen von Lernenden einschätzen und daraus resultierend neue Unterrichtskonzepte generieren, realisieren und kritisch reflektieren zu können, ist es hilfreich, Lernprozesse zu analysieren (vgl. Petrik 2007: 19). Das Problem der gegenwärtigen fachdidaktischen Lernprozessanalyse ist,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 2, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaft und Japanologie), Veranstaltung: Genetische Politikdidaktik: Lernprozesse im Lehrstück Dorfgründung, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Kompetenzen von Lernenden einschätzen und daraus resultierend neue Unterrichtskonzepte generieren, realisieren und kritisch reflektieren zu können, ist es hilfreich, Lernprozesse zu analysieren (vgl. Petrik 2007: 19). Das Problem der gegenwärtigen fachdidaktischen Lernprozessanalyse ist, dass sie "nicht sehr viele tragfähige Ergebnisse vorzuweisen" hat (Hilligen 1992: 132). Die Analyse von Einzelstunden muss dabei als wenig fruchtbar gelten, da so "größere Lernbögen" von Lernenden nicht erfasst werden können (Petrik 2007: 84). Es wurden jedoch schon vor knapp fünfzig Jahren Konzepte gefordert, die "überzeugende, erziehungswissenschaftlich begründete Modelle einer Bildungs- undErziehungspraxis im Sinne des Elementaren, Fundamentalen, Exemplarischen" (Klafki 3/41964: 458) realisieren sollten.Es musste ein Umdenken stattfinden, um "politische Bildungsgänge lernpsychologisch angemessen" (Petrik 2007: 87) zu generieren und kritisch reflektieren zu können. Vor allem die Bildungsgang- und die Lehrkunstdidaktik sind "lernprozessorientiert" und ermöglichen aussagekräftige Analysen (ebd.). Petriks Dorfgründung beginnt dabei in einem "vorzivilisatorischen Naturzustand" (ebd.: 295), in dem die SchülerInnen versuchen müssen, ein funktionierendes Gemeinwesen aufzubauen. Das Dorf eröffnet als Exempel somit die Möglichkeit, die Lernenden in eine Ursprungssituation zu versetzen, in der keine politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Antworten vorgegeben sind, sondern sich erst Fragen durch die Interaktion ergeben, die gemeinsam besprochen und entschieden werden. Somit werden SchülerInnen gezwungen, sich begründend zu positionieren und kritisch zu reflektieren. Genaudieses genetische Prinzip des Lehrstückes eignet sich, um Lernprozessanalysen anzufertigen.Mit dieser Arbeit werde ich, aufbauend auf Petriks Untersuchungen, den kollektiven Lernprozess des GK13 aus dem Jahr 2002 während der konstitutiven Dorfversammlung analysieren. Dazu werde ich die Entwicklung der mikropolitischen Konflikt- und Urteilsfähigkeit, sowie die (mögliche) kollektive politische Grundorientierung des Grundkurses während der konstitutiven Dorfversammlung anhand von zwei "Schlüsselstellen" untersuchen, interpretieren und darauf aufbauend die Fehlkompetenzen bzw. Lernhürden, sowie politische Lernprogressionen darstellen.
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