Im Jahr 1947 wurde in New York die Jewish Cultural Reconstruction (JCR) begründet. Diese Organisation nahm sich nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit der amerikanischen Militärregierung der Suche und Rückerstattung von geraubten Büchern und weiteren jüdischen Kulturgütern in Europa an. Angeregt und begleitet wurden diese frühen Initiativen von bedeutenden jüdischen Gelehrten wie Hannah Arendt, Salo Wittmayer Baron, Gershom Scholem und Lucy S. Dawidowicz. Elisabeth Gallas rückt Geschichte und Bedeutung der JCR ins Zentrum ihrer Studie und lenkt den Blick auf die Umstände der kulturellen Rückerstattung. Daraus ergeben sich Einsichten in wesentliche rechtliche und moralische Fragen der Neubestimmung jüdischer Existenz nach dem Holocaust und neue Impulse zum Verständnis jüdischen Geschichtsdenkens nach dem Zivilisationsbruch.
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