Könnte lustig sein, dachte ich, als ich den Titel gelesen habe, war es dann aber eher nicht, zu ernst sind die Grundthemen. Protagonistin Sabine, Restaurantbesitzerin und begnadete Köchin, ist als Studentin vergewaltigt worden, konnte ihr Chemiestudium deshalb nicht zu Ende bringen und hat mit
ihrem Restaurant erst wieder richtig zurück ins Leben gefunden. Als Sabine ihrem Vergewaltiger Jahre…mehrKönnte lustig sein, dachte ich, als ich den Titel gelesen habe, war es dann aber eher nicht, zu ernst sind die Grundthemen. Protagonistin Sabine, Restaurantbesitzerin und begnadete Köchin, ist als Studentin vergewaltigt worden, konnte ihr Chemiestudium deshalb nicht zu Ende bringen und hat mit ihrem Restaurant erst wieder richtig zurück ins Leben gefunden. Als Sabine ihrem Vergewaltiger Jahre später wieder begegnet, beschließt sie, ihn mit einer leckeren Henkersmahlzeit um die Ecke zu bringen. Als Leser hat man kein Mitgefühl mit dem Opfer, im Gegenteil, der Typ hat es verdient. Nur bei diesem einen „Kochtopfmord“ bleibt es bei weitem nicht. Die ganze Sache entwickelt eine Eigendynamik. Und als Leser möchte man Sabine zurufen: „Hör auf, dann kommst du vielleicht noch ungeschoren davon“… Mehr verrate ich hier nicht. Mir hat die Buchidee gefallen: „Morden nach Rezept“, außergewöhnlich. Auch die juristisch/ethische Komponente, Stichwort: Selbstjustiz, interessant. Dass der Autor intensiv recherchiert hat für diesen Roman, merkt man. Mir persönlich waren allerdings Beschreibungen von Szenen, Handlungen, Figuren usw oft zu ausufernd und kleinteilig. Für meinen Geschmack hemmt das ein bisschen den Fluss der Geschichte. Deshalb zwei Sterne Abzug und ein "gut". (Ausgezeichnet vergebe ich nur für meine absoluten Alltime-Lieblingsbücher)
Macht euch selbst ein Bild!