1948 war William Stark 22 Jahre alt und Student in Zürich. Seine Kindheit hatte er in den USA am Lake Michigan verbracht, wo der Ostwind den Klang von Nebelhörnern zu ihm trug und nachts der Lichtstrahl eines Leuchtturms durch sein Zimmer wanderte. Seitdem hatte er einen Traum: einmal Kap Horn, die sagenumwobene, magische Marke der Weltmeere, zu umsegeln. Als weltgewandter junger Mann beginnt William ein Studium in der Schweiz. Dort erfährt er zufällig von der "Pamir", einem Windjammer, der bald mit einer Ladung Getreide von Australien nach England ablegen wird, auf einer Route um Kap Horn herum. Nun gibt es nichts mehr, was ihn hält. Bei Nacht und Nebel flüchtet er von der Universität und reist um die halbe Welt, um in Sydney auf der gewaltigen Viermastbark anzuheuern. In einer Propellermaschine lernt er in den Wolken über dem Persischen Golf die junge Französin Yvette kennen. Eine leidenschaftliche Affäre zwischen Himmel und Erde beginnt - doch Williams große Liebe gilt einzig einem Schiff und seinem Traum vom Horn. Als er schließlich im Hafen von Sydney ankommt, scheint alles verloren: Alle Kojen auf der "Pamir" sind belegt; William bekommt Nummer 87 auf der Warteliste. Aber er gibt nicht auf - und kommt doch noch an Bord. Der Frachtsegler nimmt Kurs auf Kap Horn, wo an 300 Tagen im Jahr Sturm herrscht und wo bereits über 800 Schiffe ihr Grab gefunden haben. Die Seeleute spannen Leichenfänger - Netze zwischen den Wandten, die verhindern sollen, dass in den tosenden Stürmen ein Mann über Bord geht. Und vor Kap Horn, wo Atlantik und Pazifik aufeinandertreffen, kommt es schließlich zum dramatischen Höhepunkt der Auseinandersetzung zwischen Mensch und Natur. Auf schwankenden Rahen, 50 Meter über der kochenden See, erfährt William Stark, was es bedeutet, dem "Teufel ein Ohr abzusegeln".