Das Buch „ Das Licht am Ende“ von Claudia Giesdorf ist dem Genre Psychothriller zu zuordnen.
Wer dieses Buch bereits gelesen hat, wird sicherlich bestätigen können, dass dieses Cover einfach perfekt zu dieser Geschichte passt. Es ist dunkel, wir sehen eine einsame, verlassene Hütte, drum herum,
nichts außer Wald. Bei diesem Anblick kann ja nur ein mulmiges, schauriges und angsteinflößendes…mehrDas Buch „ Das Licht am Ende“ von Claudia Giesdorf ist dem Genre Psychothriller zu zuordnen.
Wer dieses Buch bereits gelesen hat, wird sicherlich bestätigen können, dass dieses Cover einfach perfekt zu dieser Geschichte passt. Es ist dunkel, wir sehen eine einsame, verlassene Hütte, drum herum, nichts außer Wald. Bei diesem Anblick kann ja nur ein mulmiges, schauriges und angsteinflößendes Gefühl aufkommen, so lässt sich schon vor dem lesen erahnen, auf was für eine Geschichte man sich einlässt.
Helena hat sich für ihren Neuanfang einen recht einsamen und abgelegenen Ort ausgesucht, denn die kleine, leer stehende Hütte liegt auf einer Lichtung, die nur von einem Wald und Bergen umgeben ist. Nachbarn hat sie auch nur zwei und mit denen freundet sie sich schnell an. Bis eines Tages der Horror Einzug findet, da sind verschwundene Dinge nur das kleinste Übel. Doch um herauszufinden, wer für all das verantwortlich ist, muss Licht ins Dunkel gebracht werden. Jeder der drei hat Geheimnisse, doch nur eins davon wird am Ende zur tödlichen Gefahr.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr besonders und habe ich in der Form noch nirgendwo anders gelesen. Da dies mein erstes Buch von ihr war, bedurfte das allerdings einer gewissen Eingewöhnungszeit. Letztendlich habe ich ca. 100-150 Seiten gebraucht, um mich daran zu gewöhnen und voll und ganz in der Geschichte angekommen zu sein. Ich weiß, dass der ein oder andere da sicherlich schon aufgegeben hätte, aber es hat sich definitiv gelohnt, hier am Ball zu bleiben. Helena, die weibliche Hauptprotagonistin, erzählt uns hier ihre Geschichte. Wir als Leser werden Teil des Ganzen und erfahren neben ihren Gefühlen auch viele Dinge aus ihrer Vergangenheit, die leider oftmals so emotional und erschreckend sind, dass mir teilweise echt die Spucke weggeblieben ist. Die Vielzahl der Kapitel sind recht kurzgehalten und haben so für ein flüssiges und zügiges Lesen gesorgt. Nachdem ich in der Geschichte einmal drin war, hat sie mich vollkommen eingenommen und mich mit einer soghaften Wirkung auf die einsame Lichtung geführt. Ich hatte das Gefühl, stiller Beobachter des Ganzen zu sein und alles hautnah mitzuerleben, sodass die Emotionen wie Angst und Unwohlsein bis zu mir transportiert wurden. Nachdem sich alles nach und nach wie kleine Puzzlestückchen zusammengesetzt hat, schien alles aufgeklärt zu sein. Am Schluss wurde man aber doch eines Besseren belehrt, denn die Autorin hat einen gekonnt in die Irre geführt. Was ich da lesen musste, hat mich einfach vollkommen schockiert und hat all das Gelesene in ein anderes Licht geführt. Damit konnte man zu Beginn einfach null rechnen, daher kam es umso überraschender und erklärt letztendlich doch so vieles.
Mit Helena, Anuk und Salim wurden hier drei Protagonisten geschaffen, denen in der Vergangenheit schlimmes widerfahren ist. Diese Geschehnisse haben ihren heutigen Charakter stark geprägt und sie zu dem werden lassen, was sie sind. Man kann den Menschen augenscheinlich nur vor und nicht in den Kopf gucken, sonst hätte das alles in ein anderes Licht gerückt. Die Authentizität der Charaktere hat alles so real erscheinen lassen und ähnliche Ereignisse und Vergangenheiten kann man so oder so ähnlich bestimmt auch im wahren Leben wiederfinden.
Fazit: Ein packender und emotionaler Psychothriller, dessen Ende alles Bisherige in seinen Schatten gestellt hat.