Die 18-jährige Grafentochter Charlotte von Rixtorf hält es nicht mehr in ihrer holsteinischen Heimat. In ihrer Abenteuerlust vom Lieblingsonkel unterstützt, nimmt sie die Stelle einer Gesellschafterin für die gelähmte Engländerin Mallory Cranshaw auf Lowerdale Manor in Gloucestershire an. Sie ist in
ihrem Alter und beide werden schnell zu Freundinnen. Ihr Glück scheint perfekt, als sie in Mallorys…mehrDie 18-jährige Grafentochter Charlotte von Rixtorf hält es nicht mehr in ihrer holsteinischen Heimat. In ihrer Abenteuerlust vom Lieblingsonkel unterstützt, nimmt sie die Stelle einer Gesellschafterin für die gelähmte Engländerin Mallory Cranshaw auf Lowerdale Manor in Gloucestershire an. Sie ist in ihrem Alter und beide werden schnell zu Freundinnen. Ihr Glück scheint perfekt, als sie in Mallorys Cousin Myles Carrington ihre große Liebe findet. Doch ein Reitunfall entreißt ihn ihr kurz vor der Hochzeit.
Durch Zufall findet Charlotte einen Brief von Myles an Charlie, wie er auch sie stets liebevoll genannt hat, und entdeckt damit ein Familiengeheimnis. Ein böser Streit zwang Charlie Carrington vor langer Zeit, das Landgut zu verlassen. Wild entschlossen, die Verwandten wieder zu vereinen, tritt Charlotte eine gefährliche Reise nach Amerika an, die sie in Lebensgefahr bringt. Wird ihre Mission „Vergebung“ von Erfolg gekrönt sein?
Meine Meinung:
„Das Licht im Fenster“ ist ein historischer Schicksalsroman zum Schlüsselthema Vergebung, der es geschafft hat, mich einige Stunden in eine andere Zeit zu versetzen.
Charlotte ist eine tapfere junge Frau, die sich durch nichts von ihren einmal gemachten Plänen abbringen lässt. Durch die kursiv gehaltenen Tagebucheinträge an ihre „Reisegefährtin“ erhält der Leser einen sehr intensiven Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonistin. Aber auch die anderen Charaktere sind liebevoll und individuell gezeichnet.
Ein wenig unglaubwürdig fand ich, dass Charlotte auf ihrer ganzen langen Reise so gar nichts passiert, sieht man von einer Erkrankung auf dem Schiff ab. Nur nette und gottesfürchtige Menschen kreuzen ihren Weg. Da hatte sie als alleinreisende Frau zu dieser Zeit tatsächlich großes Glück. Dieser Umstand bringt mich dazu, ein halbes Pünktchen abzuziehen.
Die Geschichte zeichnet sich nicht durch großes Tempo aus, die Autorin nimmt sich vielmehr Zeit, ihre Figuren deutlich zu skizzieren und lässt auch die großartige Natur nicht unbeachtet. Dabei findet sie teils wunderschöne Worte, die das Lesen zu einem echten Vergnügen machten.
Auch wenn der Glaube an Gott immer mal wieder eingeflochten wird, so doch in passender Dosis, an der sich auch Leser, die wenig Erfahrung mit Inspirationals haben, nicht stören dürften. Das Ende ist nicht wirklich überraschend, passt jedoch perfekt und lässt einen mit einem schönen Gefühl zurück.
Und so ist es Dorothea Morgenroth schlussendlich sehr gut gelungen, ihre Botschaft, dass Vergebung einer der Schlüssel zu einem glücklicheren Leben ist, in Form einer mitreißenden, historischen Liebesgeschichte zu vermitteln.