Ob als Mangel oder im Überfluß vorhanden, ob mit Tücke, List oder auch Gewalt angeeignet, ob gierig um seiner selbst willen angehäuft und geizig gehortet, ob großspurig verschwendet oder genießerisch an Schönes verwendet - Geld und die Bedeutung, die ihm eingeräumt wird, bestimmen den Charakter der Menschen, motivieren ihr Handeln. Das gilt für den Phrygierkönig Midas und für die Nibelungen (mit ihrem Hort), für Molières "Geizigen" wie für das Sterntalerkind, für Dostojewskijs "Spieler", Lottomillionäre und Onkel Dagobert. Besonders auf die lustvollen, wundersamen und spannungsgeladenen Aspekte unserer Beziehung zum Geld hat diese Antholgie es abgesehen. Poetischer Mehrwert ist garantiert.
Geldscheine kofferweise oder die magische Plastikkarte beflügeln seit jeher die Fantasie und haben in der Zeitlosigkeit des Märchens ebenso ihren Platz wie im modernen Roman. "Das liebe Geld" steht im Mittelpunkt eines kleinen illustrierten Lesebuchs aus dem Reclam Verlag, das Fluch und Segen, Faszination und (Un-)Moral des Geldes auf den Grund geht und dabei selbst nicht die Welt kostet. Schwäbische Zeitungy