15,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Der Arzt und Schriftsteller Oskar Panizza (1853-1921) debütierte mit den grotesk-phantastischen Erzählungen "Dämmerungsstücke" im Stil von Edgar Allan Poe, wandte sich dann aber zusehends der antireligiösen Polemik zu. Sein 1895 veröffentlichtes, radikal antikatholischen Bühnenstück "Das Liebeskonzil" löste einen beispiellosen Kulturskandal aus. Einerseits wurde das Werk von Autoren wie Fontane und später Freud und Walter Benjamin positiv gesehen, Thomas Mann hingegen, der Panizza persönlich kannte, lehnte es ab. Panizza wurde zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt, danach verließ er…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Der Arzt und Schriftsteller Oskar Panizza (1853-1921) debütierte mit den grotesk-phantastischen Erzählungen "Dämmerungsstücke" im Stil von Edgar Allan Poe, wandte sich dann aber zusehends der antireligiösen Polemik zu. Sein 1895 veröffentlichtes, radikal antikatholischen Bühnenstück "Das Liebeskonzil" löste einen beispiellosen Kulturskandal aus. Einerseits wurde das Werk von Autoren wie Fontane und später Freud und Walter Benjamin positiv gesehen, Thomas Mann hingegen, der Panizza persönlich kannte, lehnte es ab. Panizza wurde zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt, danach verließ er Deutschland. Weitere literarische Provokationen führten schließlich zu seiner Entmündigung. Die letzten 16 Jahre seines Lebens verbrachte der zunehmend von Wahnvorstellungen und Halluzinationen heimgesuchte Autor in einer Heilanstalt.
Autorenporträt
Oskar Panizza, mit bürgerlichem Namen Leopold Hermann, 1853 in Kissingen geboren, studierte nach einer kaufmännischen Ausbildung Medizin in München. 1882 wurde er Assistenzarzt an der Oberbayerischen Kreis-Irrenanstalt in München, widmete sich jedoch ab 1884 ganz seiner literarischen Tätigkeit. Er schrieb vorwiegend Dramen und zeitkristische Pamphlete mit heftigen Provokationen gegen Staat und Kirche. Für "Das Liebeskonzil" (1884) erhielt der im konfessionellen Konflikt seiner Eltern aufgewachsene Panizza eine einjährige Zuchthausstrafe wegen Gotteslästerung. 1896 übersiedelte er nach Zürich, wurde aber 1898 als unerwünschter Ausländer ausgewiesen. Nach seiner letzten Veröffentlichung "Parisiana. Deutsche Verse aus Paris", einer grundlegenden Abrechnung mit der deutschen Obrigkeit und Wilhelm II. wurde Panizza zu einer weiteren Haftstrafe verurteilt, 1905 in eine psychiatrische Anstalt überführt. Panizza starb 1921 in Bayreuth.