Ferrara 1570. Nie wurde das Lob Gottes mit reinerer Stimme gesungen. Serafinas Sopran ist glockenhell und von überirdischer Schönheit. Ihre Lieder sind der Höhepunkt eines jeden Gottesdienstes, von den Mitschwestern bewundert, von den Gläubigen verehrt. Doch die Novizin ist nicht freiwillig im Konvent. Ihre Familie gab die junge Frau in die Obhut der Äbtissin, um ihre unstatthafte Liebe zu einem mittellosen Sänger zu unterbinden. Wochenlang hat Serafina gegen ihr neues Leben rebelliert, geweint und geschrien, den Oberen getrotzt, ihnen das Leben schwer gemacht. Jetzt endlich scheint sie sich mit ihrer Situation arrangiert zu haben. Aber hat sie wirklich ihren Platz gefunden? Oder träumt sie noch immer von der Freiheit? Wird es ihr gelingen, die Liebe ihres Lebens zu vergessen?