Nach der mehr als interessanten und auch spannenden Leseprobe habe ich mich auf die Lektüre von "Das Lied der roten Erde" von Inez Corbi sehr gefreut. Und durch Corbis sehr flüssigen und schnörkellosen Schreibstil ist man auch sofort drin in der Geschichte. Man wird gepackt und will wissen, wie es
mit Moira, ihrem ungeliebten älteren Ehemann und Duncan weitergeht. Wie sich diese Geschichte, die…mehrNach der mehr als interessanten und auch spannenden Leseprobe habe ich mich auf die Lektüre von "Das Lied der roten Erde" von Inez Corbi sehr gefreut. Und durch Corbis sehr flüssigen und schnörkellosen Schreibstil ist man auch sofort drin in der Geschichte. Man wird gepackt und will wissen, wie es mit Moira, ihrem ungeliebten älteren Ehemann und Duncan weitergeht. Wie sich diese Geschichte, die bereits zu Beginn einiges an Potenzial aufweist, in Australien weiter entwickelt.
Die ersten 200 Seiten sind folglich auch durchaus packend, man fiebert mit mit Moira, dieser aufsässigen Heldin, und dem Sträfling Duncan, der trotz allem mal wieder mehr als nur ein Klischee erfüllt. Überhaupt, ein Klischee gibt sich hier mit dem nächsten die Klinke in die Hand, aber trotzdem weiß Inez Corbi den Leser mit ihrer Australien-Saga zu unterhalten. Allerdings verflacht die Geschichte dann in der Mitte des Buches zusehens. Ich war kurzzeitig davor, das Buch in die Ecke zu werfen, weil es einfach nur langweilig war. Eine Folterszene reiht sich an die nächste, so wirkt es. Es kommt einem vor, als ob nicht nur die Figuren auf der Stelle treten, sondern auch Corbi nicht wusste, wie sie mit ihren Helden weiter verfahren soll. Das schmäht den Lesegenuss dann leider zusehens. Einzig der flüssige Schreibstil hält einen dann noch bei der Stange.
Das Ende kommt einem plötzlich dann doch etwas rasch. Nach dem Motto, so, nun müssen wir mal zum Schluss kommen. So ein ums andere Mal musste ich doch mit den Augen rollen, aber okay. Die Auflösung an sich fand ich einfach...naja, das war mir nach allem zu simpel gestrickt. Ende gut, fertig. Ganz ehrlich, da war ich enttäuscht und das war mehr als blass. Andererseits, die Gleise sind gestellt für eine Fortsetzung. Das merkt man dem Ende an. Mal schauen.
Alles in allem ein durchaus lesenswertes Buch. Zwar mit allerhand Klischees vollgepackt, die man so oder so ähnlich aus anderen Büchern dieses Genres kennt, aber Inez Corbi weiß mit ihrem flüssigen, packenden und recht unterhaltsamen Schreibstil zu überzeugen. Am Ende vielleicht etwas zu durchschnittlich nach dem spannenden Beginn, aber ein Buch, das man lesen kann.