Das Lied der Stare nach dem Frost hat mich jetzt eine Woche bestens unterhalten. Es ist keine schwere Kost, jedoch auch kein Buch dass einen durch die Seiten rasen lässt. Die Geschichte will Wort für Wort intensiv gelesen werden. Sie möchte durch uns Leser zum Leben erwachen. Gisa Klöne hat mich auf
eine Reise mitgenommen, die ich so schnell nicht vergessen werde......
Zim Inhalt
Die…mehrDas Lied der Stare nach dem Frost hat mich jetzt eine Woche bestens unterhalten. Es ist keine schwere Kost, jedoch auch kein Buch dass einen durch die Seiten rasen lässt. Die Geschichte will Wort für Wort intensiv gelesen werden. Sie möchte durch uns Leser zum Leben erwachen. Gisa Klöne hat mich auf eine Reise mitgenommen, die ich so schnell nicht vergessen werde......
Zim Inhalt
Die Geschichte in der Gegenwart wird von der Musikerin Rixa erzählt. Rixa hat die Nachricht vom Tod ihrer Mutter Dorothea erhalten. Sie fliegt nach Berlin um die Beerdigung zu organisieren. 12 Jahre zuvor ist ihr Bruder Ivo auf der selben Straße in Mecklenburg tödlich verunglückt. Sie kann nicht verstehen, warum ihre Mutter mit dem Auto unterwegs war. Normalerweise fährt sie nie Auto.
Rixas Eltern sind geschieden. Die Ehe ist nach dem Tod von Ivo zerbrochen.
In der Wohnung ihrer Mutter fühlt sich Rixa in die Vergangenheit zurückversetzt. Sie trifft dort auch einen Kater an. Der reagiert scheu auf sie. Nach und nach freunden sie sich an. Rixa hatte schon mit dem Gedanken gespielt, dass ihre Mutter Selbstmord begangen haben könnte. Doch, hätte sie den Kater wirklich sich selbst überlassen?
Sie ruft sämtliche Onkeln und Tanten an und hat das Gefühl, dass diese etwas vor ihr verbergen.
Ihr Bruder Alex lebt in Australien. Das Verhältnis zu ihm ist mehr kühler Natur. Er kann auch nicht sofort nach Berlin kommen. Der Meeresbiologe muss erst noch ein wichtiges Projekt beenden....
Bei der Testamenteröffnung erfahren sie, dass ihre Mutter ein Haus in Sellin besitzt. Woher hatte ihre Mutter das Geld um ein Haus zu kaufen? Rixa fährt nach Sellin........
Theodor 1918-1946
Hier werden wir in das Mecklenburg Anfang 20.Jahrhundert entführt. Theodor ist evangelischer Pfarrer. Er lernt die unbeholfene Elise kennen und lieben. Mit ihr hat er viele gemeinsame Kinder. Elise stärkt ihm den Rücken und entwickelt sich zu einer tadellosen Hausfrau und Mutter. Die Liebe, die sie ihrem Mann entgegen bringt, schwächt auch mit den Jahren nicht ab.
Theodor ist ein Geistlicher, der sein Amt sehr ernst nimmt. Er ist für die schwachen Menschen da und verzichtet gerne auf Luxus. Seiner Elise ist er ein guter Ehemann. Den Kinder ein sehr strenger, jedoch guter Vater. Doch, auch Theodor hat eine dunkle Seite.......
Meine Meinung
Der Wechsel von der Gegenwart zur Vergangenheit ist fließend und unkompliziert. Man kommt nie durcheinander.Wir erleben mit, wie Hitler an die Macht kommt. Bücher von jüdischen Autoren verbrannt werden. Wie oft hab ich das schon gelesen und gehört? Ich weiß es nicht, nur dass ich es jedes mal wieder als Frevel empfinde. Vor allem was mit Menschen jüdischer Abstammung passiert ist. Neugierig war ich auch, ob und wie weit sich Theodor manipulieren lassen hat. Da er ein Charaktermensch ist, konnte ich mir nicht vorstellen, dass er etwas machen könnte, dass irgend einem Menschen Schaden zufügt. Um das zu erfahren musste ich schon sehr weit in die Geschichte eintauchen........
Rixa war mir sehr sympathisch. Sie hat von Anfang an gespürt, dass es ein Geheimnis in ihrer Familie gibt. Richtig spannend war die Fahrt nach Sellin. Dort hat sie eine alte Frau kennengelernt, die ihre Großeltern kannte. Da hat sie dann von der Existenz einer weiteren Schwester ihrer Mutter erfahren......
Man erlebt in der Geschichte mit, wie Rixa nach und nach ein mysteriöses Geheimnis lüftet. Ihre Großeltern Theodor und Elisa hat sie als liebe und warmherzige Menschen in Erinnerung. Für sie und ihre Brüder war es immer ein Erlebnis in die DDR zu reisen. Dort schien die Zeit stehengeblieben zu sein. Gerade diesen Stillstand empfand Rixa so schön. Natur und die Zuwendung von Oma und Opa, war den Kindern Luxus genug.