Wie aus weiter Ferne, fast unhörbar schwingt die Melodie einer kleinen Hirtenflöte durch die Hochebene der Anden zu Huahuarini, die, an einen Stein gefesselt, ihres Schicksals harrt: das schöne Inkamädchen soll dem Sonnengott als Opfergabe dargebracht werden; die Hohenpriester treffen die letzten Vorbereitungen. Huahuarinis Gedanken schweifen zurück in ihre Kindheit, als sie Alpakas hütete, ihrer Familie beim Kartoffel- und Maisanbau half und in die Stammesriten eingeführt wurde. Damals hatte Huahuarini zum ersten Mal andächtig dem Lied vom fliegenden Kondor gelauscht. Yupanqui, der Nachbarsjunge, hatte es ihr auf seiner Hirtenflöte vorgespielt und ihr junges Herz damit im Sturm erobert. Doch die Wege der beiden trennen sich schon bald, denn man schickt sie in die Hauptstadt des Inka-Reiches Cuzco. Im Haus der auserwählten Frauen wird sie auf ihre zukünftige Rolle als Dienerin der Inka-Aristokratie vorbereitet. Dort wird auch Hußscar, Herrscher über das südliche Inka-Imperium, auf sie aufmerksam und holt sie zu sich in seinen Palast. Als er aber in den Norden reist, setzt seine eifersüchtige Hauptfrau einen mörderischen Plan in die Tat um: Huahuarini soll den Göttern geopfert werden. Die Zeremonie beginnt. Wird Yupanqui kommen, um seine Geliebte zu retten?
Das Inkamädchen und sein fliegender Kondor: ein atmosphärischer und kenntnisreicher historischer Roman vor dem Hintergrund des untergehenden Inka-Reiches.
Das Inkamädchen und sein fliegender Kondor: ein atmosphärischer und kenntnisreicher historischer Roman vor dem Hintergrund des untergehenden Inka-Reiches.