Ziel dieses Buches ist eine vergleichende Analyse des Romans "Das Lied vom Gras" (1950) und der Autobiografie "Unter meiner Haut" (1997) der britischen Autorin Doris Lessing aus der Perspektive der Autorenstimme, um die Ursprünge dieser Stimme und ihre Entwicklung zu einer engagierten Stimme zu ermitteln. Es ist bekannt, dass sich die Autorin in dem Kontext, in dem sie einige ihrer Werke schrieb, inmitten der ethnisch-rassischen Konflikte im südlichen Afrika befand, genauer gesagt in Südrhodesien, wo die Kolonisierung im Vergleich zu anderen Teilen des afrikanischen Kontinents einen Unterschied aufwies: Die weiße Bevölkerung hatte die gesamte Macht über das Land inne und lehnte ethnische und kulturelle Fragen in Bezug auf die schwarze Bevölkerung ab. Lessing zeigt auch die gesellschaftlich untergeordnete Stellung der Frauen in dieser Gesellschaft. Auf diese Weise schafft die Autorin eine engagierte Stimme, die über die sozialen Probleme in diesem historischen Kontext berichtet. Beim Vergleich der beiden Erzählungen lassen sich also autobiografische Züge im fiktiven Werk feststellen. Diese sind in den Details zu erkennen, mit denen sie das Land, die Farm, die Lebensweise ihrer Eltern und die Machtverhältnisse in der jeweiligen Situation beschreibt.