"Moriae encomium", zu deutsch: "Lob der Torheit", ist der Titel eines der bekanntesten Werke des niederländischen Humanisten Erasmus von Rotterdam. Das Werk ist auch als "Laus stultitiae" bekannt. Erasmus schrieb sein Werk 1509 während eines Aufenthalts bei seinem Freund Thomas Morus in England. Das in lateinischer Sprache als ironische Lehrrede verfasste "Lob der Torheit" wurde erstmals durch Jehan Petit und Gilles de Gourmont 1511 in Paris gedruckt. Es wurde eines der meistgelesenen Bücher der Weltliteratur. Erasmus widmete das Werk seinem Freund Thomas Morus:
"Nun, vor allem danke ich die Idee deinem Namen Morus, der den Namen der Moria gerade so ähnlich ist, wie du selbst ihrem Wesen unähnlich bist [...] Und dann glaube ich, ein solches Spiel der Phantasie werde besonders dir gefallen; denn ein Scherz wie dieser - er ist, will ich hoffen, weder vulgär noch überall witzlos - machte dir stets großen Spaß, und ohnehin schaust du das menschliche Treiben mit den Augen einesDemokrit an, nur dass du bei allem scharfen Verstand, der dich weit von den landläufigen Ansichten wegführt, zugleich der umgänglichste, gemütlichste Mensch bist, der doch wieder mit allen auf alles einzugehen vermag und liebt. So wird dir denn diese kleine Stilübung als Andenken an deinen Studienfreund nicht unwillkommen sein. Du wirst aber auch deine Hand über sie halten, denn dir ist sie gewidmet und dir gehört sie jetzt, nicht mir."
"Nun, vor allem danke ich die Idee deinem Namen Morus, der den Namen der Moria gerade so ähnlich ist, wie du selbst ihrem Wesen unähnlich bist [...] Und dann glaube ich, ein solches Spiel der Phantasie werde besonders dir gefallen; denn ein Scherz wie dieser - er ist, will ich hoffen, weder vulgär noch überall witzlos - machte dir stets großen Spaß, und ohnehin schaust du das menschliche Treiben mit den Augen einesDemokrit an, nur dass du bei allem scharfen Verstand, der dich weit von den landläufigen Ansichten wegführt, zugleich der umgänglichste, gemütlichste Mensch bist, der doch wieder mit allen auf alles einzugehen vermag und liebt. So wird dir denn diese kleine Stilübung als Andenken an deinen Studienfreund nicht unwillkommen sein. Du wirst aber auch deine Hand über sie halten, denn dir ist sie gewidmet und dir gehört sie jetzt, nicht mir."