Der Feuerteufel geht um
Im Jachthafen von Friedrichshafen fliegt die Motoryacht „Hella Wahsinn“ in die Luft. Das Lodern der Flammen ist weithin sichtbar. Dann gehen zwei Bootshäuser in Rauch auf, ein Maibaum wird durch ein Feuer stark beschädigt und muss entfernt werden. Außer, dass Zeugen einen
Mercedes der S-Klasse an den Tatorten gesehen haben, gibt es keine Spuren. Genau wie Harriet Holby…mehrDer Feuerteufel geht um
Im Jachthafen von Friedrichshafen fliegt die Motoryacht „Hella Wahsinn“ in die Luft. Das Lodern der Flammen ist weithin sichtbar. Dann gehen zwei Bootshäuser in Rauch auf, ein Maibaum wird durch ein Feuer stark beschädigt und muss entfernt werden. Außer, dass Zeugen einen Mercedes der S-Klasse an den Tatorten gesehen haben, gibt es keine Spuren. Genau wie Harriet Holby frage ich mich: Wer macht so was? Warum macht er das? Was ist sein Motiv? Als dann auch noch eine kleine Kirche in die Luft fliegt, in der ein Mensch ums Leben kommt, wird Madlener´s Spürnase geweckt und er, der immer seine eigenen Wege geht und unorthodoxe Methoden bevorzugt, beginnt zu ermitteln.
Kommissar Max Madlener, ein Mann der Tat und der Straße ist kein Freund von Bürokratie oder Repräsentationspflichten. Daher kann er seiner neuen Stelle als Kommissarischer Kriminaldirektor auch nicht viel abgewinnen. Gut nur, dass sein Chef in Stuttgart gerade jetzt seine Ablösung mitbringt und er in sein altes Büro zurückkehren kann.
Nachdem ich erst vor kurzem „Der Tote aus dem See“ gelesen habe, wollte ich unbedingt auch die anderen Bodensee-Bücher von Walter Christian Kärger lesen.
Mir ist der Einstieg auch in dieses Buch sehr leicht gefallen. Anfangs geht es etwas behäbig zu, da „Mad Max“ ja noch nicht ermitteln kann. Statt eines spannenden Falles bekomme ich erst einmal sehr viel Bürokratie. Roland Wohlfart, ein pensionierter Kollege, übergibt Madlener durch seine Tochter Unterlagen zu einem Cold Case. Einem Fall, der 30 Jahre alt ist und den er nun klären soll.
Nach dem Brand der Kirche wird es dann langsam spannender, der Spannungsbogen geht langsam aufwärts und ich war wieder mittendrin bei den Ermittlungen. Der unterschwellige Humor von Madlener blitzt immer mal wieder kurz auf und lockert die Geschichte. Von seiner Assistentin Harriet Holby hätte ich, außer, dass sie nun eine neue Haarfrisur hat, gerne noch viel mehr gelesen und erfahren.
Trotzdem war es ab einem bestimmten Zeitpunkt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Zum Schluss denke ich mir, wie so oft – wie kann ein Mensch nur so voller Wut und Hass sein. Andererseits, hier kann ich den Täter fast verstehen.
Ich wurde auch mit diesem Krimi gut unterhalten. Die Spannung hat mir anfangs zwar etwas gefehlt. Aber hier war es wie im richtigen Leben – da ist auch nicht jeder Tag ein absolutes Highlight. Ich jedenfalls freue mich auch auf die anderen Bodenseekrimis, die ich nach und nach noch lesen werde.