Bis heute gilt er sprichtwörtlich als der "Vater des modernen Rechnens" - der berühmte Rechenmeister Adam Ries (1492-1559). Anders als zu seiner Zeit üblich, verfasste er seine praktischen Lehrbücher nicht in lateinischer, sondern in deutscher Sprache. So erreichte er einen großen Leserkreis und trug maßgeblich zur Verbreitung der indisch-arabischen Ziffern bei. Besonders sein zweites Rechenbuch, erstmals 1522 erschienen, erfreute sich enormer Beliebtheit und begründete den Ruhm seines Autors. Für diese Ausgabe hat der Dresdner Mathematiker Stefan Deschauer den Text des Originals behutsam und kenntnisreich modernisiert und mit einem umfassenden Kommentar versehen.