Holland ist von den Nazis besetzt. Lieneke, ein jüdisches Mädchen, lebt unter falschem Namen bei einer Arztfamilie. Ihr Vater, ein Wissenschaftler, versteckt sich an einem anderen Ort, ebenso der Rest der Familie. Er schickt seiner Tochter kleine Briefe, die er liebevoll illustriert und ausschmückt. Sie sollen Lieneke Mut machen. Der niederländische Widerstand bringt diese zauberhaften Briefe zu ihr. Lieneke und ihre Familie haben wie durch ein Wunder überlebt. Und auch die Briefe sind erhalten geblieben.
Der Roman von Tami Shem-Tov erzählt die Geschichte von Jacqueline van der Hoeden, die heute als Nili Goren in Israel lebt. Alle Briefe, die Jacqueline als Lieneke von ihrem Vater bekommen hat, sind als Faksimile im Buch abgedruckt.
Der Roman von Tami Shem-Tov erzählt die Geschichte von Jacqueline van der Hoeden, die heute als Nili Goren in Israel lebt. Alle Briefe, die Jacqueline als Lieneke von ihrem Vater bekommen hat, sind als Faksimile im Buch abgedruckt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensentin Angelika Overath hat geradezu ein schlechtes Gewissen, dass sie sich für dieses preisgekrönte Buch der israelischen Autorin Tami Shem-Tov nicht so recht erwärmen kann. Shem-Tov erzählt darin die Geschichte des jüdischen Mädchens Jacqueline van der Hoeden, das sich in dem von den Nationalsozialisten besetzten Holland verstecken musste - ihr Vater schickte ihr die in dem Buch "Lienekes Hefte" zusammengefassten Briefe. Das Buch zeichnet sich Overath zufolge durch "hohe Moral und Menschenfreundlichkeit" aus. Doch unter literarischen Gesichtspunkten funktioniert die Geschichte in Overaths Augen einfach nicht. Das "tagebuchartig" strukturierte Buch bleibt "blass und brav", es ist in einem "andächtigen Pastell" gehalten. Gleichzeitig setze das Buch zu viel voraus, glaubt die Rezensentin, um von der jugendlichen Zielgruppe wirklich verstanden zu werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH