Sie ist klein, sehr klein. Und sie ist unzufrieden, ziemlich riesig unzufrieden. Denn ihr Märchenbuch ist dick und schwer und schwer und dick und doch fehlt das Entscheidende: Denn nirgends und nirgendwo wird von ihr erzählt, der kleinen, sehr kleinen Prinzessin. Was zu ändern ist!!! Nur wie? Wie kommt man in so ein Märchenbuch? Wie wird man Teil eines Märchens? Durch Üben? Vielleicht durch Üben Also wird geübt, ausprobiert! Zum Beispiel, wie man Frösche nein, nicht an die Wand wirft!, sondern küsst. Ob sich in einem von ihnen nicht doch ein Prinz verbirgt (oder man nur Ausschlag am Mund bekommt)? Oder wie ist es, von einem Wolf gefressen zu werden (wenn der nur nicht so ekligen Mundgeruch hätte ...)? Oder was passiert, wenn man die Haare vom Turm herunterhängen lässt (und ein hungriges Pferd vorbeikommt)? Oder wie wäre es, 100 Jahre zu schlafen (würden doch nur die gezählten Schafe nicht so blöken)? Oder könnte es ein Weg zum Erfolg sein, ein Knusperhaus zu vernaschen (blieben nur die Süßigkeiten nicht überall kleben)? Tiere zu stapeln (und blaue Flecke zu bekommen)? Einen goldenen Schuh zu verlieren (und einen Prinzen gegen sich aufzubringen)? Susanne Straßer erzählt die wunderbare Geschichte einer kleinen, bisschen frechen, äußerst liebenswürdigen, standhaften, mutigen und nur kurzzeitig verzweifelten Prinzessin. Voller Witz spielt sie dabei mit den Überlieferungen der Brüder Grimm, führt manch altbekannte Mär ad absurdum und bleibt doch einer Grundregel treu: denn sicher ist es nicht leicht, in einem Märchenbuch zu landen. Aber jedes Märchen hat ein gutes Ende Ein Buch für Kinder und Erwachsene, für alle, von denen gesagt werden kann: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute! Und können sie lesen und betrachten, die Geschichte der kleinen Pr
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Eine "wunderbar fantastische Geschichte" annonciert Kathrin Hörnlein mit diesem Buch über eine winzige Prinzessin, die gerne in einem Märchen vorkommen will. Also unternimmt sie, wie uns die Kritikerin höchst amüsiert berichtet, allerlei, von dem sie glaubt, dass es dazu nötig sei: Frösche küssen, Schuhe verlieren und Haare aus dem Fenster halten. Auch Jungs könnten diese Geschichten mögen, so Hörnlein, wenn sie sich von Rosa des Bucheinbands nicht abschrecken lassen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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