Max Dauthendey (1867 1918) gehört vor allem mit seiner Lyrik und seinen Erzählungen zu den bedeutendsten Vertretern des literarischen Impressionismus in Deutschland. Unfähig oder unwillig -, sich um seinen Lebensunterhalt selbst zu kümmern, lebte er praktisch ausschließlich von der finanziellen Unterstützung seiner Freunde. Trotzdem unternahm er zahlreiche ausgedehnte Reisen, zuletzt im Sommer 1914 nach Java, wo er vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs überrascht und von den niederländischen Kolonialbehörden interniert wurde. In dieser Zeit entstand das exotische "Märchenbriefbuch" für ein kleines Mädchen aus Hamburg, das ihn 1913 um ein Märchenbuch gebeten hatte. Von den geplanten zwölf längeren Märchen wurden nur drei vollendet, bevor der Dichter im August 1918 an einer Malariaerkrankung und psychischer Erschöpfung in der Internierung starb.