In diesem 1935 abgeschlossenen Buch, dessen Publikation damals aus finanziellen Gründen scheiterte, entwickelt Friedlaender/Mynona keine spiritistischen Spinnereien, sondern eine lebenspraktische Kulturtheorie und verkündet ein Manifest der subjektiven Autonomie. Kant habe "das totale, integrale Ich der Menschheit" entdeckt, "die apriorisch-noumenale Menschheit in Person". Aber die synthetische Funktion dieses Ich habe er unvollständig konzipiert: nur halbseitig, radial statt diametral: "Vom Innen her übersprang der aktivierende Funke nach außen eben noch nicht gleichsam elektrisch, noch nicht…mehr
In diesem 1935 abgeschlossenen Buch, dessen Publikation damals aus finanziellen Gründen scheiterte, entwickelt Friedlaender/Mynona keine spiritistischen Spinnereien, sondern eine lebenspraktische Kulturtheorie und verkündet ein Manifest der subjektiven Autonomie. Kant habe "das totale, integrale Ich der Menschheit" entdeckt, "die apriorisch-noumenale Menschheit in Person". Aber die synthetische Funktion dieses Ich habe er unvollständig konzipiert: nur halbseitig, radial statt diametral: "Vom Innen her übersprang der aktivierende Funke nach außen eben noch nicht gleichsam elektrisch, noch nicht polar." Die Erläuterung dieser Diagnose, ihrer Konsequenzen und ihrer Therapie enthält sowohl die Revision der Schöpferischen Indifferenz von 1918 wie die Polarisierung des Kritizismus. In seiner Einleitung situiert der Herausgeber das Buch als ein Dokument eigenständiger Kant-Rezeption in finsterster Zeit. Mit Vorarbeiten und Entwürfen, Illustrationen und Zitatnachweisen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hartmut Geerken, geb. 1939 in Stuttgart, war nach dem Studium der Orientalistik, Philosophie, Germanistik, Vergl. Religionswissenschaft in Tübingen und Istanbul ab 1966 Dozent in den Goethe-Instituten Kairo, Kabul und Athen; lebt heute in Wartaweil bei Herrsching am Ammersee, arbeitet auch als Schauspieler und Free-Jazz-Musiker. Zahlreiche Publikationen, Hörspiele, Preise.
Dr. Salomo Friedlaender (1871-1946), Philosoph und Schriftsteller, lebte in Berlin und veröffentlichte bis zu seiner Emigration nach Paris 1933 philosophische Bücher, vor allem zu Nietzsche, Schopenhauer, Kant und Ernst Marcus, dazu zahlreiche Aufsätze und Rezensionen sowie, unter dem Pseudonym Mynona, über 200 Grotesken.
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