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Über Jahrhunderte Residenz der Kurfürsten und Erzbischöfe, wurde das Mainzer Schloss nach dem Untergang des Kurstaates zu einem Mittelpunkt des bürgerlichen Lebens in Mainz. Von den Sitzungen des Jakobinerclubs in der Französischen Revolution über Veranstaltungen des Vormärz sowie der Revolution 1848 bis schließlich zur beliebten Fernsehfastnacht der Nachkriegszeit erlebte der historische Bau bis heute zahllose bedeutende Ereignisse in seinen Mauern. Als Sitz und zum Teil sogar als Gründungsort sämtlicher Mainzer Museen, unter ihnen das Gutenberg-Museum und das Römisch-Germanische…mehr

Produktbeschreibung
Über Jahrhunderte Residenz der Kurfürsten und Erzbischöfe, wurde das Mainzer Schloss nach dem Untergang des Kurstaates zu einem Mittelpunkt des bürgerlichen Lebens in Mainz. Von den Sitzungen des Jakobinerclubs in der Französischen Revolution über Veranstaltungen des Vormärz sowie der Revolution 1848 bis schließlich zur beliebten Fernsehfastnacht der Nachkriegszeit erlebte der historische Bau bis heute zahllose bedeutende Ereignisse in seinen Mauern. Als Sitz und zum Teil sogar als Gründungsort sämtlicher Mainzer Museen, unter ihnen das Gutenberg-Museum und das Römisch-Germanische Zentralmuseum, entwickelte es sich zugleich zum wissenschaftlich-kulturellen Zentrum der Stadt. Im 19. Jahrhundert als herausragendes Denkmal der deutschen Renaissance wiederentdeckt, erfuhr das Schloss seit 1902 eine mustergültige Restaurierung, in der sich die aktuellen Umbrüche innerhalb der denkmalpflegerischen Auffassungen der Zeit widerspiegeln.Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und Wiederaufbauspielte der Bau eine wichtige Rolle in den städtebaulichen Konzepten für das Regierungsviertel von Rheinland-Pfalz. Die Beiträge des Bandes beleuchten erstmals im Zusammenhang die facettenreiche bürgerliche Epoche der ehemaligen Residenz und stellen im Vorfeld geplanter Umbaumaßnahmen seine Bedeutung als "Bürgerschloss" in den Vordergrund.
Autorenporträt
Michael Matheus war von 1994 bis 2002 und 2012 bis 2018 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Von 2002 bis 2012 war er Direktor des Deutschen Historischen Instituts (DHI) in Rom. Von 2013 bis 2021 war er als Vorsitzender des Deutschen Studienzentrums in Venedig tätig. Langjähriger Erster Vorsitzender und Direktor des Instituts für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz (IGL), seit 2022 dessen Ehrenvorsitzender. Zahlreiche Studien zur Geschichte von Mainz und Rheinhessen sowie zur vergleichenden europäischen Geschichte, vor allem Deutschlands und Italiens.

Dr. Georg Peter Karn ist Kunsthistoriker und Denkmalpfleger, 1992-2024 war er wissenschaftlicher Referent der Landesdenkmalpflege in der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, tätig in der Inventarisation und in der praktischen Denkmalpflege, ab 2015 Leiter des Fachbereichs Weiterbildung und Vermittlung. Seit 2022 Vorsitzender des Mainzer Altertumsvereins. Publikationen zu Architektur und Gartenkunst des 18. und 19. Jahrhunderts sowie zu denkmalpflegerischen Themen.