Als Blüte des Jugendstils im Düsseldorfer Hofgarten wurde das 'Majolikahäuschen' gerühmt. Im Jahr 1902 war es anläßlich der Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung für das Rheinland und Westfalen als Ausstellungspavillon des Unternehmens Villeroy & Boch konzipiert worden. Allerdings ging es schon im Februar 1926 endgültig verloren, nachdem es im Rahmen der Großausstellung 'GeSoLei' (Gesundheitspflege, Soziale Fürsorge und Leibesübungen) als störend, da nicht mehr zeitgemäß, empfunden wurde: Man riß es heimlich ab. Das 'Gesamtkunstwerk' Majolikahäuschen, ein einzigartiges Kleinod der Jahrhundertwende in Düsseldorf, war innen und außen mit farbenprächtigen Fliesen, Mosaiken und Reliefs bedeckt. Nach dem Ende der Ausstellung wurde es der Stadt Düsseldorf als Geschenk übereignet und zunächst als Milchhäuschen, später als idyllisches Gartencafé genutzt. Melanie Florin dokumentiert anhand vieler bisher unveröffentlichter Abbildungen die Baugeschichte des Ausstellungspavillons und diespätere Nutzung als Gartenhaus und rekonstruiert den nie ganz aufgeklärten Hergang des Abrisses.
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