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Die Universitätsstadt Marburg wird oft gerühmt als soziale Metropole, als eine Stadt überdurchschnittlicher sozialer Aktivitäten und großer sozialpolitischer Virulenz. Dabei wird gern auf die Nachfolge der Heiligen Elisabeth von Thüringen verwiesen, die, früh zwangsverheiratet, nach dem Tode ihres Kreuzfahrer-Ehemannes von der Wartburg verbannt, in Marburg ein deutschlandweit interessantes Projekt im Dienste von Kranken und Bedürftigen 1228 begründete. Unabhängig davon, wie sie nach heutigen Maßstäben bewertet würde, bleibt sie dennoch ein personifiziertes Synonym für engagierte soziale…mehr

Produktbeschreibung
Die Universitätsstadt Marburg wird oft gerühmt als soziale Metropole, als eine Stadt überdurchschnittlicher sozialer Aktivitäten und großer sozialpolitischer Virulenz. Dabei wird gern auf die Nachfolge der Heiligen Elisabeth von Thüringen verwiesen, die, früh zwangsverheiratet, nach dem Tode ihres Kreuzfahrer-Ehemannes von der Wartburg verbannt, in Marburg ein deutschlandweit interessantes Projekt im Dienste von Kranken und Bedürftigen 1228 begründete. Unabhängig davon, wie sie nach heutigen Maßstäben bewertet würde, bleibt sie dennoch ein personifiziertes Synonym für engagierte soziale Dienstleistungen. Und in deren Nachfolge sind tatsächlich in Marburg, der Stadt mit der mutmaßlich höchsten gemeinnützigen Vereinsdichte pro Einwohner, deutschlandweit beachtete Gründungen und Impulse sozialer Betriebe und Einrichtungen entstanden. Dies aufzuzeigen, ist Anliegen dieses Buches. Es soll auch als Beitrag gelten für die Diskussion, ob das Verständnis des klassischen mitteleuropäischen Wohlfahrtsstaates mit dem Primat des Staates und der Nachrangigkeit des Sozialen gegenüber den kapitalistischen Wirtschaftsinteressen, längst überaltert ist und die Rolle der Bürgergesellschaft und die Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips eine viel größere Bedeutung erlangt hat, als in der Öffentlichkeit wahrgenommen.