Marktplatzangebote
13 Angebote ab € 1,47 €
  • Broschiertes Buch

Vielleicht nicht das erste Mathematik-Buch ohne eine Formel, aber auf jeden Fall das erste verständliche Mathe-Buch. Ein Abriß über die gemeinsame biologische Wurzel von Sprache und Mathematik und die Folgerungen, die sich daraus ergeben. Für Nichtmathematiker besonders geeignet und schonend geschrieben. Gibt es ein mathematisches Gen? Warum können bestimmte Menschen Mathematik und andere angeblich überhaupt nicht? Kann man Mathematik lernen oder nicht? Für Keith Devlin haben Sprache und Mathematik eine gemeinsame natürliche Wurzel, sie sind beide "ein Wunderwerk der Natur" (Steven Pinker).…mehr

Produktbeschreibung
Vielleicht nicht das erste Mathematik-Buch ohne eine Formel, aber auf jeden Fall das erste verständliche Mathe-Buch. Ein Abriß über die gemeinsame biologische Wurzel von Sprache und Mathematik und die Folgerungen, die sich daraus ergeben.
Für Nichtmathematiker besonders geeignet und schonend geschrieben.
Gibt es ein mathematisches Gen? Warum können bestimmte Menschen Mathematik und andere angeblich überhaupt nicht? Kann man Mathematik lernen oder nicht? Für Keith Devlin haben Sprache und Mathematik eine gemeinsame natürliche Wurzel, sie sind beide "ein Wunderwerk der Natur" (Steven Pinker).
Sprache und Mathematik bringen weder Eltern noch die Schule Kindern bei. Alle Kinder erlernen "Sprache" und "Mathematik" wie das Gehen, Schwimmen oder das Fahrradfahren. Für Menschen ist es also natürlich, Mathematik zu treiben, wie für Elefanten, einen Rüssel zu haben, oder für Vögel, das Fliegen zu lernen. Mathematik ist das Resultat eines biologischen Anpassungsprozesses. Im Gegensatz z urache aber ist Zählen, Rechnen und mathematische Abstraktionsfähigkeit nicht so früh für den sozialen Umgang erforderlich wie das Sprechen. Fast alle Menschen üben ihre mathematischen Fähigkeiten, über die jeder verfügt, nicht in gleichem Maße wie ihre sprachlichen. Viel zu wenigen Menschen gelingt es, ihr wirkliches mathematisches Können auszuloten.
Man kann über Mathematik schreiben, ohne damit 99,9 Prozent der Menschheit zu quälen. Dies beweist Keith Devlin informativ, kurzweilig, spannend, witzig und vor allem einfühlsam, denn er erweist sich als Therapeut für alle Mathematiktraumatisierten von 8 bis 108 Jahre. Der Autor entführt seine Leser in das Reich der Mathematik und löst die kühne Behauptung ein, er sei noch niemandem begegnet, der sich nicht für Mathematik interessiert hätte - nach der Lektüre seines Buches versteht sich. Ist doch logisch, oder?
Autorenporträt
Devlin, Keith
Keith Devlin ist Mathematiker und Wissenschaftsjournalist, lehrte an veschiedenen Universitäten u.a. in Deutschland und USA, schreibt Kolumnen für den Guardian und produziert Sendungen über Mathematik für die BBC.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.11.2001

Wer hat an der Zahl gedreht?
Keith Devlin läßt uns verstehen, weshalb die Mathematik fasziniert

Wir sind im Alltag derart von Zahlen umgeben und von ihnen abhängig - von Börsendaten, Sportergebnissen, Wahlresultaten, Sonderpreisen und Abflugzeiten -, daß wir kaum noch Zeit haben zu fragen, woher diese Gebilde eigentlich kommen. Wer hat die Zahlen gemacht, und zwar so, daß wir mit ihnen umgehen und sie sogar auf die Natur anwenden können? Die Mathematiker geben auf diese Frage die Standardantwort, die auf den Zahlentheoretiker Leopold Kronecker (1823 bis 1891) zurückgeht: "Die ganzen Zahlen hat der liebe Gott gemacht, alles andere ist Menschenwerk." Alles andere - damit meint der Fachmann unter anderem die Brüche, die irrationalen Zahlen (wie etwa die Wurzel aus 2) und die transzendenten Zahlen (wie die berühmte Kreiszahl ). Insgesamt eine überraschende Vielfalt, bei der man sich wundern kann, warum und wie Menschen sie in dieser Fülle und in dieser Form geschaffen haben.

Nicht nur mit diesen, sondern mit vielen anderen Themen befaßt sich "Das Mathe-Gen" von Keith Devlin, der als Wissenschaftskolumnist des britischen "Guardian" tätig ist und zusätzlich Mathematik an kalifornischen Universitäten unterrichtet. Devlin will allen helfen, die das Fach Mathematik so gehaßt haben, wie er selbst es noch in der Schule getan hat. Und er kann dies, weil er davon überzeugt ist, "daß mathematisches Denken nur eine spezielle Form unseres Sprachvermögens" und insofern das Resultat eines biologischen Anpassungsprozesses ist. Devlin gibt sich große sachliche und sprachliche Mühe, um die Leser auf seine Seite zu ziehen (wobei die Seitenzahlen des Buches auf witzige und sympathische Weise mathematisch verziert sind).

Das Buch ist von einem freundlichen und optimistischen Grundton durchzogen, der keine Ängste gelten läßt und klarmachen soll, daß jeder das "Mathe-Gen" besitzt und aus diesem Grund und mit seiner Hilfe über eine angeborene Fähigkeit verfügt, Mathematik zu betreiben. Man darf das Doppelgebilde "Mathe-Gen" dabei nicht allzu wörtlich nehmen. Gemeint ist nicht eine spezifische DNA-Sequenz, die jemand benötigt, um mathematisch zurechtzukommen. Gemeint ist vielmehr, daß Menschen über genetisch gegebene Fähigkeiten verfügen, die sie in die Lage versetzen, die Regeln und die Sprache der Mathematik zu lernen. Und sie besitzen diese Vorgaben, so der Autor, weil die "genetische Veranlagung, eine Sprache zu lernen, genau dieselbe ist, die auch für Mathematik erforderlich ist".

Eine kühne Annahme, ein spannendes Vorhaben, ein wunderbares Thema, die zusammen viele Möglichkeiten eröffnen, wissenschaftliche Befunde vorzustellen - von der Entwicklungspsychologie über die Genetik und die Evolutionsbiologie bis hin zur Linguistik -, und Devlin erweist sich auf allen Gebieten als kenntnisreich und in allen Fällen als sprachmächtig. Sein Lieblingsthema ist natürlich die Mathematik selbst, und sie steht im Mittelpunkt aller Erörterungen. Mit diesem zentralen Ausdruck "Mathematik" geht Devlin im übrigen sehr sorgfältig um, und sein Buch lohnt sich allein wegen der vielen Angebote, die er dem Leser macht, um besser nachvollziehen zu können, was mathematisch begabte Menschen so gut können und fasziniert. Es sind nicht das Kopfrechnen und das kleine oder große Einmaleins, auf die es ankommt. Der hiermit bezeichnete Umgang mit den Zahlen taucht im Buch nur auf, um dem Leser zu zeigen, "daß der Schlüssel zum kleinen Einmaleins darin liegt, die natürliche Intelligenz unseres Gehirns zu überlisten".

Im Buch läßt sich das unmittelbar lernen. Wer es in die Hand nimmt, wird durch elegante Beispiele gelockt, immer weiter zu lesen, um am Ende zu verstehen, was der Autor meint, wenn er ganz vorne im Text festhält: "Es wird sich herausstellen, daß diejenigen, die mit Mathematik umgehen können, über ein Geheimnis verfügen." Das Geheimnis wird natürlich gelüftet, aber der Rezensent wäre ein Schuft, wenn er es hier preisgeben würde. Er möchte statt dessen seine eigene Meinung zu der Frage loswerden, woher die Zahlen kommen. Wenn Devlin recht hat - was gerne geglaubt wird - und sich die Spuren der Evolution bis in das mathematische Denken hinein verfolgen lassen, dann muß sich der eingangs zitierte Kronecker geirrt haben. Dann muß es vielmehr der alte Pythagoras schon besser gewußt haben, als er meinte, "Alles ist Zahl". Nicht die Menschen haben die Zahlen erfunden, so könnte man Pythagoras fortschreiben, sondern die Zahlen haben die Menschen erfunden. Nicht wir jagen ihnen nach. Sie jagen uns hinterher. Und sie erwischen uns jeden Tag.

ERNST PETER FISCHER.

Keith Devlin: "Das Mathe-Gen oder wie sich das mathematische Denken entwickelt und warum Sie Zahlen ruhig vergessen können". Aus dem Amerikanischen von Dietmar Zimmer. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2001. 373 S., geb., 44,- DM.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
"Eine feurige Liebeserklärung an die Mathematik ist das Buch allemal. Wer es liest, kann ahnen, was sie für ihre Adepten so faszinierend macht." Die Zeit

"An Devlins Buch besticht auch die wissenschaftliche Redlichkeit. Obwohl er durchaus eigene Gedanken und Wertungen einbringt, versäumt er es nie, die Urheber von Argumenten zu nennen und versteckt auch seine Zweifel nicht." Die Presse

"Man erfährt sehr viel über die Entwicklung des menschlichen Gehirns und seiner Fähigkeit, zu denken und Sprache zu entwickeln. Darüber hinaus lernt man eine originelle Interpretation bekannter Tatsachen der menschlichen Evolution kennen." Spektrum der Wissenschaft

"Das Buch ist von einem freundlichen und optimistischen Grundton durchzogen, der keine Ängste gelten läßt und klarmachen soll, daß jeder das 'Mathe-Gen' besitzt und mit seiner Hilfe über eine angeborene Fähigkeit verfügt, Mathematik zu betreiben." Frankfurter Allgemeine Zeitung