Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Universität Rostock (Institut für Volkskunde), Veranstaltung: Literaturverfilmung im Animationsgenre, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit der Frage "Biene Maja 2013/14 - Auf die Figur reduziert?", da viele Rezensionen mit boulevardistischen Zügen versehen sind und erheblich mit der Sprache spielen, indem sie Majas neue Figur kritisieren. Eine Filmrezension befasst sich üblicherweise mit weiteren Aspekten, die es zu bewerten gilt: Etwa Stil, Schnitt, Besetzung, Musik und Erzählweise. Es entsteht der Eindruck, dass die Medien die neue Maja ablehnen, weil sie im Gegensatz zur "alten Maja" deutlich schlanker ist - und das aus offiziell angegebenen Gründen, die nichts mit Schlankheitswahn zu tun haben. In den Kritiken werden außerdem die qualitativ schlechte, mit Effekten überladene Animation, der "Gute-Laune-Tenor", der sich als roter Faden durch den Kinofilm zieht, und häufig auch die musikalische Umsetzung des Titelliedes durch Helene Fischer öffentlich als misslungen dargestellt. Der Schauplatz Klatschmohnwiese ist bunter, detaillierter, dynamischer geworden. Die Protagonisten Maja und Willi wirken optisch und charakterlich kindlicher. Die Geräuschkulisse zeigt ebenfalls Unterschiede. Ein weiterer, unauffälligerer aber markanter Unterschied ist der Verzicht der Erwähnung des Schöpfers der Biene Maja, Waldemar Bonsels, der mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht wird, im Vorspann. Themen sind nach wie vor Courage, Pflichtbewusstsein, Gerechtigkeit, Freundschaft, Gut und Böse. Beim Vergleich ist allerdings der prägnanteste Unterschied zur Fernsehserie von 1975 im Bewusstsein zu behalten: Es handelt sich um eine teilanimierte Zeichentrickserie und eine 3D-Animation - was die Vergleichbarkeit, vor allem im Stil und der Machart, merklich einschränkt. Dennoch macht diese Arbeit den Versuch, die überwiegend negative Kritik vieler deutscher Medien2 zu beleuchten und im Ansatz durch die Betrachtung der Veränderungen zwischen Serie und Kinofilm zu begründen. Dazu wird zunächst auf die Art der Änderungen an Biene Maja im Kinofilm 2014 eingegangen und anschließend das Medienecho anhand von zehn ausgewählten, exemplarisch zu betrachtenden Filmrezensionen geordnet nach Kritikpunkten angeführt. Es folgt eine Auswertung der Kritiken und eine Reflexion über die Beweggründe. Gegenstand der Untersuchung sind die neue Biene-Maja-Serie von 2013 und der Kinofilm von 2014, die gemeinsam betrachtet werden, da sie sich sehr ähnlich sind.
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