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Ursprünglich 1967 erschienen wirkt »The Medium is the Massage« heute noch jung und provozierend.
Der Titel geht auf einen Druckfehler zurück: Ein Setzer hatte aus dem beabsichtigten »Message« das Wort »Massage« gemacht. McLuhan fand das großartig. Denn sein berühmter Slogan »Das Medium ist die Botschaft« war ein Klischee geworden. Jetzt bot sich die Gelegenheit, ihn ironisch zu brechen und mit neuem Sinn zu versehen. Die grafische Gestaltung betont McLuhans zentrales Argument, dass jedes Medium die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit auf seine Weise »massiert«, also beeinflusst.
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Produktbeschreibung
Ursprünglich 1967 erschienen wirkt »The Medium is the Massage« heute noch jung und provozierend.

Der Titel geht auf einen Druckfehler zurück: Ein Setzer hatte aus dem beabsichtigten »Message« das Wort »Massage« gemacht. McLuhan fand das großartig. Denn sein berühmter Slogan »Das Medium ist die Botschaft« war ein Klischee geworden. Jetzt bot sich die Gelegenheit, ihn ironisch zu brechen und mit neuem Sinn zu versehen. Die grafische Gestaltung betont McLuhans zentrales Argument, dass jedes Medium die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit auf seine Weise »massiert«, also beeinflusst.

Damit wurde aus dem ursprünglichen »The Medium is the Message« der neue Titel »The Medium is the Massage«.

Autorenporträt
Herbert Marshall McLuhan, geboren 1911 im kanadischen Edmonton, Alberta, gestorben 1980 in Toronto, war zunächst Professor für englische Literatur. In den 1960er-Jahren wurde er zum Begründer der modernen Medientheorie. Quentin Fiore, geboren 1920, lebt in New Jersey, USA. Der Grafiker ist vor allem als Buchgestalter hervorgetreten. Sein Handwerk hat er bei Künstlern wie George Grosz und im 'New Bauhaus' in Chicago gelernt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.02.2012

Scharfe Massage

Ein gut gealterter Klassiker: Marshall McLuhans Kultbuch "Das Medium ist die Massage" hat inzwischen mehr als vierzig Jahre auf dem Rücken. Zu seinem Titel kam es nur dank eines Druckfehlers, aus "Message" wurde "Massage", aber auch das schien McLuhan passend. Man liest in diesem kleinen Buch, das Jerome Agel mit McLuhans Segen aus dessen Theorie kompiliert und der Grafiker Quentin Fiore mit zahlreichen Illustrationen versehen hat, auch heute noch Sätze von einer Schärfe und Hellsichtigkeit, die fast vergessen lassen, dass McLuhans Leitmedium das Fernsehen war. Wie tief Medien den Wirklichkeitsbezug prägen, welchen Tumult es bedeutet, die mediale Ordnung zu wechseln, und was es heißt, mitten in diesem Übergang zu stehen, wird selten so greifbar wie hier. Der Buchdruck ordnete die Wahrnehmung in ein zeitliches Nacheinander, privilegierte den Gesichtssinn, schuf eine Weltsicht von festen Standpunkten, distanzierten Gleichmuts und Individualität. Das Elektronische wechselt den Leitsinn zurück vom Auge zum Ohr, zieht hinein in den Strudel des Gleichzeitigen, Emotionalen, Kollektiven. Man sieht den Wutbürger förmlich vor sich stehen. Auf das arabische Beispiel übertragen: Muss eine bildabstinente, auf Schrift und abstraktem Ornament beruhende Kultur, wenn ihre Jugend auf Facebook und Youtube lauter bunte Bilder sieht, nicht mit Verunsicherung reagieren? Gehört die SMS als Verbreitungsmedium der Revolution in ihrer Flüchtigkeit eher zur mündlichen oder schriftlichen Rede? McLuhans ewiger Abgesang auf die ausgebleichte Schriftkultur und ihr verarmtes, mechanisches Denken geht manchmal auch auf die Nerven. Zumal seine Schrift die Zeit besser überstanden hat als Fiores Bilder. (Marshall McLuhan, Quentin Fiore: "Das Medium ist die Massage". Übersetzt von Martin Baltes und Rainer Höltschl. Zusammengestellt von Jerome Agel. Tropen Verlag, Stuttgart 2011. 160 S., br., 12,- [Euro]. )

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Zum hundertsten Geburtstag des Medientheoretikers Marshall McLuhan ist unter anderem sein einstiges "Kultbuch" von 1967 in deutscher Übersetzung erschienen, das Uwe Justus Wenzel durchgeblättert hat. Der Autor habe in diesem Gemeinschaftsprojekt mit Quentin Fiore, der die Illustrationen und das Layout geliefert und Jerome Agel, der McLuhans Texte zusammengestellt und ein Nachwort geschrieben hat, allerdings lediglich den aus einem Fehler des Setzers resultierenden Titel neu für diese Publikation beigesteuert, lässt der Rezensent wissen. Das Buch erscheint in seiner Gestaltung wie eine Werbebroschüre und will, wie Wenzel vermutet, vor allem transportieren, dass der als geradezu prophetisch verehrte Autor für seine Leser leicht verständlich ist. Im Buch taucht nicht nur McLuhans mittlerweile schon kanonische These vom Medium als Botschaft (message) auf, die auf seine Rezipienten übergreift, sie quasi ?massiert', sondern auch der von ihm geschaffene Begriff des "global village" erscheint hier, so der Rezensent.

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