Als Jolandas Vater Pax kurz vor ihrem Abitur stirbt, kann ihre Mutter es nicht fassen. Jolanda muss ins Krankenhaus, um nachzufragen, ob er wirklich tot ist. Es stimmt - Ex um drei Uhr dreiundzwanzig, wird ihr mitgeteilt. Doch ihre Mutter weigert sich, seinen Tod zu akzeptieren. Verwirrt und wie gelähmt spielen Jolanda und ihre jüngere Schwester Lilli das Spiel mit. Aber die künstliche Normalität ist brüchig. Erinnerungen an das Leben mit Pax holen Jolanda ein: Die Nordseepension, die er betrieb, ohne je einen Gast zu haben. Seine aufbrausende Unberechenbarkeit. Seine leidenschaftliche, wütende, irrsinnige Suche nach einem verschollenen Schiffswrack. Als die kleine Lilli voller Verzweiflung nachts ins Watt läuft, um nach dem Vater zu suchen, führt das Leugnen seines Todes fast in die Katastrophe. Jolanda muss handeln. Jana Scheerers Roman »Das Meer in meinem Zimmer« erzählt von einer Familie, die ihr Zentrum verliert und sich neu finden muss - alle zusammen und jede für sich allein.
»Nordsee, Watt, Möwen und ringsum nur Horizont: Für viele ist das Watt das Sehnsuchtsziel überhaupt. Aber es kann auch unheimlich werden, das beweist Jana Scheerer in ihrem neuen Roman "Das Meer in meinem Zimmer" - das NDR Buch des Monats Juli.« Peter Helling, NDR Kultur »Wie hier mit Schmerz, Erinnerungen und all diesen Dingen umgegangen wird, [...] das halte ich für sehr anrührend. Zumal alles in einer klaren, einfachen, sehr guten Sprache geschrieben ist.« Margarete von Schwarzkopf, Domradio