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Sorge dich nicht, werde alt!
In wenigen Jahren wird sich das Erscheinungsbild der Menschheit grundlegend geändert haben. In immer mehr Ländern werden die Alten die Mehrheit bilden, so dass zur Norm wird, was in der Evolution und in unserer Sozialordnung nicht vorgesehen war. Die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe in den Industrienationen sind die über Achtzigjährigen. Und sie werden nicht nur zum politischen und ökonomischen, sondern zum seelischen Schicksal fast aller Staaten. Die Krise des Einzelnen wird zur Krise der Völker.
Niemand wird gerne alt. Jetzt altern ganze Völker in
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Produktbeschreibung
Sorge dich nicht, werde alt!

In wenigen Jahren wird sich das Erscheinungsbild der Menschheit grundlegend geändert haben. In immer mehr Ländern werden die Alten die Mehrheit bilden, so dass zur Norm wird, was in der Evolution und in unserer Sozialordnung nicht vorgesehen war. Die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe in den Industrienationen sind die über Achtzigjährigen. Und sie werden nicht nur zum politischen und ökonomischen, sondern zum seelischen Schicksal fast aller Staaten. Die Krise des Einzelnen wird zur Krise der Völker.

Niemand wird gerne alt. Jetzt altern ganze Völker in nie gekanntem Ausmaß. Das individuelle Schicksal wird zum politischen und ökonomischen Schicksal fast aller Staaten der Erde. Selbst nach vorsichtigen Schätzungen wird dieser Prozess auf unabsehbare Zeit anhalten. Für die nächsten fünfzig Jahre ist er bereits unumkehrbar. Die heute jungen Männer und Frauen, die später die vielen Alten werden, haben deshalb jetzt eine historische Chance: Sie müssen - schon aus Überlebensinstinkt - gegen die Diskriminierung des Alters vorgehen. Tun sie es nicht, werden sie in dreißig Jahren in die seelische Sklaverei gehen. Negative Altersvorstellungen, so zeigt die Forschung, führen zu selbstverschuldeter Unmündigkeit und einem Verlust an Denkfähigkeit schon im frühen Alter. Dabei hat die Forschung längst das negative Image des Alterns von Frauen und Männern korrigiert. Wir müssen, so die zentrale These dieses Buches, eine spektakuläre Kulturwende einleiten. Nicht durch ein neues Jugendbild, sondern nur durch eine militante Revolution des Bildes des eigenen Alterns gewinnt diese Gesellschaft die Chance, sich wieder zu verjüngen. Sie muss Gegenbilder schaffen: in der Kunst, im Leben, in der Wissenschaft. Die Macht, Märkte und Meinungen umzuformen, liegt bei dieser neuen Mehrheit. Dieses Buch will anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zu einem Komplott gegen den biologischen und sozialen Terror der Altersangst überreden, weil nur so die Jungen eine Chance bekommen.
Autorenporträt
Frank Schirrmacher, geboren 1959, Studium in Heidelberg und Cambridge, Promotion. Seit 1994 einer der Herausgeber der "FAZ". Dort auch zuständig für das Ressort Natur und Wissenschaft. Zahlreiche Fachpublikationen. Der Autor lebt in Frankfurt am Main. 2009 wurde Frank Schirrmacher mit dem "Ludwig-Börne-Preis" ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.03.2004

FRANK SCHIRRMACHER, einer der Herausgeber dieser Zeitung, sieht für die jungen Männer und jungen Frauen von heute, die morgen die vielen Alten sein werden, nur noch eine Chance: Sie müssen, schon aus Überlebensinstinkt, gegen die rabiate Diskriminierung des Alters vorgehen. Tun sie es nicht, dann werden sie in dreißig Jahren in die seelische Sklaverei gehen. Frank Schirrmacher stellt in seinem Buch unserer Gesellschaft eine erschreckende Diagnose: Sie wird schon in wenigen Jahren ihre Alterung als einen Schock erfahren, der mit dem Weltkrieg vergleichbar ist. Nur eine militante Revolution unseres Bewußtseins kann uns wieder verjüngen. Das Buch ruft zu einem Komplott gegen den biologischen und sozialen Terror der Altersangst auf. Die Wissenschaft hat längst das negative Image des Alterns von Männern und Frauen korrigiert. Wir müssen, so die zentrale These, eine spektakuläre Kulturwende einleiten. (Frank Schirrmacher: "Das Methusalem-Komplott". Karl Blessing Verlag, München 2004. 220 S., geb., 16,- [Euro].)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

"Peinlich berührt" war Hilal Sezgin von Frank Schirmachers "verschwörungsneurotischem" Pamphlet. Ausgehend von der Prognose, dass immer mehr Menschen immer älter werden, schildert der Autor "aufgeregt" den "Altersrassismus" unserer Gesellschaft und stellt unseren Umgang mit alten Menschen dem mit alten Autos gleich, berichtet die Rezensentin: Die Gesellschaft "jagt das alternde Auto auf der Autobahn, wenn es nicht freiwillig zur Seite geht... und entzieht ihm am Ende aus Sicherheitsgründen die Zulassung", zitiert Sezgin aus dem Buch. Insbesondere stieß der Rezensentin die konsequente Ausblendung der eigenen Ängste vor dem Alter auf: Weder Krankheit noch Tod, noch Pflegebedürftigkeit würden in Schirrmachers "Manifest" aufgegriffen, geschweige denn, dass der Autor nach Lösungen und Alternativen für die Altersproblematik suchte. Stattdessen bombardiere Schirrmacher den Leser mit militanten Metaphern und "Phrasen" - "erbärmlich undiszipliniert", urteilt Sezgin.

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