Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund der steigenden Anforderungen an das Militär steht die staatliche Bindung der Streitkräfte gegenwärtig auf dem Prüfstand. Während nicht staatliche Akteure immer mehr an Bedeutung und Einfluss gewinnen, wird die Handlungsfähigkeit traditioneller Nationalstaaten hinsichtlich ihrer Möglichkeiten schnell und wirkungsvoll in Konflikte einzugreifen in Frage gestellt. In der Europäischen Union wird bereits seit mehreren Jahren die Bildung einer Staaten-übergreifenden Armee in Erwägung gezogen. Deren Vertreter glauben nur in der Aufweichung der traditionellen Verbindung zwischen Militär und Nationalstaat und der Schaffung überstaatlicher militärischer Strukturen der aktuellen und zukünftigen sicherheitspolitischen Lage gerecht zu werden. Insbesondere die erheblichen finanziellen und personellen Ressourcen führen den modernen Nationalstaat an dessen Grenzen. Neben den steigenden Ausgaben für die militärische Ausrüstung ist es insbesondere der immer schwerer zu rekrutierende Nachwuchs, das "Humankapital", was vor allem die europäischen Streitkräfte und insbesondere jene Staaten mit der allgemeinen Wehrpflicht auf kurz oder lang vor unlösbare Probleme stellt. Eine überstaatliche Organisation könnte hierbei Abhilfe schaffen. Doch stellt sich die Frage, ob die Symbiose von Nationalstaat und Militär wirklich vor ihrem aus steht oder auf lange Sicht weiterhin als erfolgreiches Prinzip beibehalten werden kann. In der folgenden Betrachtung wird anhand der Untersuchung der gewachsenen Beziehung zwischen Nationalstaat und Militär dieser Frage auf dem Grund gegangen.
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