Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Modell der deliberativen Demokratie, welches in den 80er Jahren aufkam, wurde in der Vergangenheit in vielen Punkten auf Grund seines basisdemokratischen Charakters kritisiert und als idealistisch und nicht anwendbar abgestempelt. In Deutschland wurde das Modell der deliberativen Demokratie insbesondere von dem renommierten Philosophen Habermas in die Forschung eingebracht. Bei den internationalen Vertretern und Vertreterinnen deliberativer Demokratie sind unter anderem James S Fishkin und Seyla Benhabib von großer Bedeutung. Der wohl bedeutendste Ansatz bei der Entwicklung der deliberativen Demokratie ist hierbei jedoch vermutlich Jürgen Habermas zuzuschreiben (vgl. Kost 2008: 30). Das Modell der deliberativen Demokratie entspricht dem von vielen Bürgern geäußerten Wunsch nach mehr Mitbestimmung und einer verstärkten Einbeziehung der Öffentlichkeit in politische Entscheidungen. Ein stetig wachsendes Unbehagen darüber wie etablierte Parteien Entscheidungen treffen, ohne dabei die Bevölkerung einzubeziehen, zeigt sich in Deutschland nicht nur an Ereignissen wie Stuttgart 21. Auch das plötzliche Aufkommen der Piratenpartei, mit dem Versprechen politische Entscheidungen transparenter zu gestalten, ist ein Indikator für das Verlangen nach einer neuen Art der Politik.gestalten, ist ein Indikator für das Verlangen nach einer neuen Art der Politik. Zwar diskutiert die etablierte Politik mittlerweile vordergründig über neue Formen der Beteiligung und Einbeziehung Betroffener in die politischen Entscheidungsfindungen, jedoch wurden in den vergangenen Legislaturperioden kaum partizipative bzw. deliberative Komponenten in das politische Tagesgeschäft integriert (vgl. Baus 2012: 5). Das Internet hat zunehmenden Einfluss auf das politische und gesellschaftliche Entscheidungsgeschehen. Dass gerade in den vergangenen Jahren der Ruf nach neuen Elementen der Mitbestimmung immer lauter wurde und BürgerInnen immer öfter den öffentlichen Diskurs forderten, ist u.a. auf die starke Ausbreitung des Internets zurückzuführen. So bietet die digitale Welt neben neuen Wegen der Mobilisierung des gesellschaftlichen Protests auch innovative Kommunikationsmittel wie z.B. Social Medias...
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