Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,6, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, früher: Berufsakademie Stuttgart (Fachbereich SOZIALWESEN), Veranstaltung: Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion um das Thema Drogen ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. So sind in den Medien immer wieder Berichte zu hören, die vor dem Missbrauch dieser warnen und die angeblich daraus unvermeidbar resultierenden, verheerenden Folgen für den Menschen aufzeigen. Zumindest bei den sogenannten illegalen Drogen, deren Erwerb, Handel sowie Besitz per Gesetz verboten ist, und somit politisch wie gesellschaftlich dementsprechend sanktioniert wird.Umso erstaunlicher erscheint es, dass jährlich "nur" rund 2000 Todesfälle (Jahr 2000: 2.030 registriert) aus dem Konsum illegaler Drogen bzw. dessen Begleiterscheinung- en und Folgen hervorgehen. Demgegenüber steht eine wesentlich höhere Mortalitätsrate bei den legalen Drogen: Durch Tabak sindso z.B. 111.000 Todesfälle verursacht (z.B. Krebs, Herz-Lunge) worden, und durch Alkohol sind immerhin auch 42.000 Menschen direkt oder indirekt gestorben - eine alarmierende Zahl an OpfernNun, sicherlich hat die Warnung vor Drogen aufgrund ihres erwiesenen Abhängigkeitspotenzials bei Missbrauch ihre Berechtigung. Aber was macht die Debatte um die Handhabung des "Drogenproblems" in unserer Gesellschaft (Politik, Presse, Medien) denn nun so heikel? Eine Antwort auf diese Frage kann nur sehr umfangreich und vielfältig ausfallen. Jedoch mag ein Grund sicherlich in der schon angesprochenen Grenze zwischen Legalität und Illegalität bzw. deren Folgen, Gefahren und Ursachen (insbesondere für die Konsumenten) liegen. Seit 1971 ist Heroin u.a. aufgrund seines erwiesenen Abhängigkeitspotenzials nach dem Kernstück bundesdeutscher, prohibitiver Drogenpolitik - dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) - in Deutschland totalverboten. Man erhoffte sich auf diesem Weg, den Gebrauch und Missbrauch von illegalen Drogen einzudämmen bzw. zu verhindern.Umso erstaunlicher erscheint nach diesen Schilderungen über die Auswirkungen des Drogenkonsums nun das Modellprojekt der Bundesregierung, nach dem Opiatabhängige - wohlgemerkt unter bestimmten Voraussetzungen - mit ihrem "Lieblingsstoff" auch noch medizinisch behandelt werden sollen, um ihr Suchtproblem in den Griff zu bekommen. Und ebenso kontrovers wird es auch bei Für- und Gegensprechern, in den Medien und in der allgemeinen Bevölkerung diskutiert.
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