Ruth Charlotte Cohn, 1912 in Berlin geboren, floh 1933 als deutsch-jüdische Studentin vor den Nazis in die Schweiz, wo sie Psychologie studierte und sich zur Psychoanalytikerin ausbilden liess. 1941 emigrierte sie mit Ehemann und Kind in die USA und kehrte in den 1970er-Jahren wieder nach Europa zurück. Bis 2002 hatte sie ihren Wohnsitz in Hasliberg BE, wo sie eine freie Praxis betrieb und sich an der Ecole d`Humanité engagierte. Sie verstarb am 30. Januar 2010 in ihrem 98. Lebensjahr in Düsseldorf.Die neu aufgeflammte Diskussion rund um die «Schweiz im Zweiten Weltkrieg» bewog sie, im Rahmen des Dialogs mit Erica Brühlmann-Jecklin laut darüber nachzudenken, wie sie die Zeit in der Schweiz damals erlebte.Obwohl sie von sich sagt, in jener Zeit eine eingegrenzte Sicht und wenig politisches Bewusstsein gehabt zu haben, sind ihre Aussagen von besonderem Profil; gerade auch da, wo sie die Leserschafat zum kritischen und steten Hinterfragen ermutigt. In einem zweiten Teil erzählen Persönlichkeiten aus Ruth C. Cohns Umfeld über ihre Begegnungen mit ihr.