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Ein Chef vor der größten Herausforderung seines Lebens: Der Möwenkolonie droht das Aus. Eine neue Strategie muss her. Und Chefmöwe Charlie bleiben nur vier Wochen Zeit, um dem Schwarm das Überleben zu sichern. Doch zuerst muss Charlie sich und seinen Führungsstil radikal ändern - denn das drängendste Problem ist er selbst.
"Wollen Sie wissen, wie Sie die größten Führungsfehler vermeiden? Lesen Sie Das Möwen-Prinzip"
Kenneth Blanchard, Autor von Der Minuten-Manager
"Ein wichtiges Buch. Es erinnert uns daran, dass gutes Management nicht im Vorbeifliegen funktioniert."
Stephen Lundin,
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Produktbeschreibung
Ein Chef vor der größten Herausforderung seines Lebens: Der Möwenkolonie droht das Aus. Eine neue Strategie muss her. Und Chefmöwe Charlie bleiben nur vier Wochen Zeit, um dem Schwarm das Überleben zu sichern. Doch zuerst muss Charlie sich und seinen Führungsstil radikal ändern - denn das drängendste Problem ist er selbst.

"Wollen Sie wissen, wie Sie die größten Führungsfehler vermeiden? Lesen Sie Das Möwen-Prinzip"

Kenneth Blanchard, Autor von Der Minuten-Manager

"Ein wichtiges Buch. Es erinnert uns daran, dass gutes Management nicht im Vorbeifliegen funktioniert."

Stephen Lundin, Autor von Fish!

Ausgezeichnet mit dem Best Books Award, USA Book News
Drei Erfolgsgeheimnisse für Manager
Wind machen, Geschrei veranstalten und die anderen mit ihrem Mist alleine lassen - mit dieser Art von Führung werden Manager gerade in Krisenzeiten selbst zu einem Problem. Das muss auch Chefmöwe Charlie erkennen - und ihren Führungsstil radikal ändern, wenn sie ihre Position behaupten und die Zukunft der Kolonie sichern will. Der Psychologe Travis Bradberry zeigt in dieser sympathischen Fabel den Wert grundlegender Führungstugenden wie
"klare Ansagen
"richtige Kommunikation
"Fokussierung auf das Wesentliche
Bradberrys Modell der drei Erfolgsgeheimnisse für Manager basiert auf einer umfassenden Studie, die er mit 150 000 Managern durchgeführt hat. Unterhaltsam und lebendig erzählt, bietet das Möwen-Prinzip wertvolle und praxisnahe Erkenntnisse für die Herausforderungen des Managementalltags.
Autorenporträt
Dr. Travis Bradberry ist Psychologe, Autor mehrerer Sachbücher und Geschäftsführer des Beratungsunternehmens TalentSmart, das sich der Erforschung individueller und betrieblicher Leistungsfähigkeit widmet. Als weltweit führender Anbieter von Tests, Coachings und Trainings zur emotionalen Intelligenz zählt TalentSmart drei Viertel der Fortune-500-Unternehmen zu seinen Kunden. Travis Bradberry lebt in San Diego, Kalifornien.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.09.2010

Wirtschaftsbücher
Wenn die Chefmöwe schreit
Die Flut skurriler Managementtitel ist nicht zu stoppen – und wenn Kakerlaken oder Griechenhelden als Vorbilder herhalten müssen
Gehen wir einfach mal mitten hinein in die gefiederten Botschaften voll Offenbarungscharakter: „Die Besprechungen mit meinen Koloniemitgliedern verlaufen meistens nicht sonderlich produktiv. Jede Möwe hat ihre eigenen Vorstellungen darüber, weshalb wir eine Sache so, die andere Sache anders machen sollten. Selbst als es uns noch gutging und alle mit der Situation zufrieden waren, drehten sich unsere Besprechungen immer nur darum, was wir verändern und verbessern könnten. Ich bin eine Möwe der Tat, und mit derartigen Diskussionen habe ich einfach das Gefühl, auf der Stelle zu treten.“ „Und deshalb lässt du die Kommunikation mit deiner Kolonie schleifen?“, fragte Hui. „Ja, irgendwie schon . . .“. „Na, dann ist dir ja wirklich leicht zu helfen, C-Man,“ verkündete Hui zuversichtlich. „Wirklich?“ Nun stand der Möwe die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Dann kommt der Delphin Hui auf seine frappierende Kernerkenntnis zu sprechen, die da, typisch Delphin-Jargon, so lautet: „Wenn du möchtest, dass deine Kolonie erfolgreich ist, musst du kontinuierlich mit allen Möwen kommunizieren. Anstatt der Kommunikation mit deinem Team oberste Priorität einzuräumen, bist du Tag für Tag damit beschäftigt, deine To-do-Liste der Nebensächlichkeiten abzuarbeiten.“
Diese Kostprobe aus den Führungslektionen der Chefmöwe Charlie müsste schon hinreichend deutlich machen, auf welch seltsamen Schwingen Management-Binsen als Tierfabeln verkleidet daherzukommen pflegen, und wenn der Delphin schon redet, wäre es nur halb so möwenschreischrill, wenn er wenigstens vom „Sprechen“ und nicht vom Unwort „kommunizieren“ faselte – von „To-do-Listen“ schon gar nicht zu reden. Aber darauf kommt es dann auch nicht mehr an bei dieser Art Kinderbuch für Erwachsene, an dessen Ende sich die Leser, die durchgehalten haben, mit der Frage konfrontiert sehen: „Bist du eine aufgeplusterte Chefmöwe?“ Natürlich nein, jetzt doch nicht mehr!
Es ist schon seltsam, mit welcher Inbrunst die Verlage auf der nicht enden wollenden Inflationswelle skurriler Managementtitel weitersurfen. Gut möglich, dass Jonathan Livingston Seagulls Kultbuch mit Millionenauflage „Die Möwe Jonathan“ aus den frühen Siebzigern da Begehrlichkeiten geweckt hat. Aber man fragt sich schon, auf welchen mentalen Infantilisierungsstufen die zeitgenössischen Führungskräfte verortet werden, wenn ihnen neben dem Möwen- mal das Pinguin-, mal das Ratten-Prinzip als Erhellungsleküre angedient wird, mal die Kakerlaken-, mal die Mäuse-Strategie für Manager. Ähnlich wie die Flut der einschlägigen „Wie werde ich schnell reich und glücklich“-Ratgeber sind wohl auch die Tierversuche in der Managementliteratur nicht totzukriegen. Zumal sie den Chefs und solchen, die es werden wollen, die ultimative Simplifizierung ihrer Probleme versprechen.
Wo deren kollektive Klage lautet: „Ich ersticke hier noch mal in Komplexität“, verheißen Nachrichten etwa von der Ungeziefer-Front „Von Kakerlaken lernen heißt, siegen lernen“ Übersichtlichkeit, einfache Weisheiten und Strategien mit eingebauter Erfolgsformel. Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie heute noch glücklich und zufrieden in der Möwenkolonie, und „ihre großartigen Erfolge haben sie einer ehemals furchtbar aufgeplusterten Chefmöwe zu verdanken, die einsichtig genug war, sich zu ändern und es ihren Möwen dadurch ermöglichte, ihr Potential zu entfalten“. Bei der Vorstellung, wie Möwen ihr Potential entfalten, spreizt sich einem schon wieder das Gefieder – Schwamm drüber! Aber hier sind sie, die „drei Geheimnisse erfolgreicher Führung“: klare Ansagen, richtige Kommunikation, Fokussierung auf das Wesentliche. Wow! Da geht einem eine ganze Kreuzfahrtschifflichterkette auf!
Einiges Potential scheint verkaufstechnisch gesehen auch in den Feldherren und Tausendsassas der Vergangenheit zu stecken, je älter, desto lieber. Da werden vom Griechenhelden Odysseus, dem Karthager und Alpenüberquerer Hannibal und dem alttestamentarischen Geboteempfänger Moses bis zum Glühbirnen-Edison, dem Seefahrer Magellan und dem Polarforscher Shackleton zu Prinzipien-Generatoren für Führungskunst erhoben, dass es vorbildarmen Karrieresuchern ganz warm ums Herz werden muss. Zumal die Devise „Von den Altvorderen lernen heißt, siegen lernen“ auch naheliegender erscheint als ausgerechnet der Rückgriff aufs Ratten- oder Kakerlaken-Pendant. Alte Haudegen der Neuland-Eroberung also als Leitwölfe für innerlich irrlichternde Zeitgenossen mit Vorgesetztenfunktion.
Zumindest kann den Autoren des neu erschienenen „Hannibal-Prinzips“ bescheinigt werden, dass sie durchaus eine intellektuell satisfaktionfähigere Leserschaft im Auge haben als der amerikanische Möwen-Psychologe Travis Bradberry. So wie Hannibal als Held der Antike es geschafft hat, eine bis dato unlösbare Aufgabe zu schultern – sein Heer nebst 37 Kriegselefanten über die unbezwingbaren Alpen zu führen –, so heißt es auch für neuzeitliche Anführer, ihre Leute in Krisenzeiten über den Berg zu bringen.
Zwar lehrt uns allerlei andere Managementliteratur, dass die Zeit der Helden in den Konzernkathedralen endgültig zu Ende sei, dass es heute vielmehr des kumpelig-kuscheligen Empowerment-Sparringpartners und Potential-Ermöglichers der Mitarbeiter bedürfe. Aber das widerspricht nicht unbedingt der Marschrichtung des Hannibal-Buches, das „Mutig führen, menschlich bleiben“ zur Kernbotschaft erklärt: „Für uns sind Helden herausragende Persönlichkeiten, die ein Leben lang nicht nur für ihren Auftrag, sondern auch an sich selbst gearbeitet haben. So intensiv, dass sie aus sich heraus Werte leben und auf Grundlage dieser Werte sich selbst und andere Menschen führen können.“ Kann man erst mal nichts dagegen sagen.
Ob Möwe, Hannibal oder die übrige zwischen zwei Pappdeckeln präsentierte Tier- und Heldenwelt, es läuft immer auf das Gleiche hinaus: Siehe da, wir haben es im Unternehmensalltag doch immer mit ganz gewöhnlichen und höchst unterschiedlichen Menschen zu tun, die klug, respektvoll, in voller Anerkenntnis ihrer besonderen Fähigkeit und Bedürftigkeit geführt werden wollen. Es steht nirgendwo geschrieben, dass sich solche Botschaften besser in Form fürsorglicher Infantilisierungsversuche à la Möwe verpacken lassen oder in Form des narrativen Schemas der großen Heldenerzählung. Aber seit sich die frühe Menschheit gegenseitig Geschichten am Lagerfeuer erzählt hat, scheint die Faszinationskraft dieser Übermittlungsform bis hin zu den modernen Managementmärchen ungebrochen. Na und, wenn’s der Wahrheitsfindung dient?
Dagmar Deckstein
Travis Bradberry: Das Möwen-Prinzip. Die drei Geheimnisse erfolgreicher Führung. Aus dem Englischen von Birgit Hofmann. Campus Verlag, Frankfurt/Main 2010. 140 Seiten. 14,90 Euro.
Joachim Franz, Christof Kreimeyer, Uwe Kuntz: Das Hannibal-Prinzip. Mutig führen, menschlich bleiben. Campus Verlag, Frankfurt/Main 2010. 192 Seiten. 24,90 Euro.
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