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Das Buch stellt den Versuch einer grundlegenden Konzeptualisierung einer in der Forschung eher beiläufig behandelten und mehr aus Verlegenheit mit Entlehnungen wie "Sturm und Drang" bezeichneten musikgeschichtlichen Epoche dar. Die zahlreiche neue Quellen einschließenden Studien sind auf die nord- und mitteldeutsche Situation beschränkt und berücksichtigen sozialhistorische Voraussetzungen, neue ästhetische Paradigmen und deren unmittelbare Verbindung mit der Kompositionsgeschichte. Einzelne Werke und Gattungsmuster (etwa bei Telemann, C.P.E. Bach, Rolle oder Gluck) werden beispielhaft…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch stellt den Versuch einer grundlegenden Konzeptualisierung einer in der Forschung eher beiläufig behandelten und mehr aus Verlegenheit mit Entlehnungen wie "Sturm und Drang" bezeichneten musikgeschichtlichen Epoche dar. Die zahlreiche neue Quellen einschließenden Studien sind auf die nord- und mitteldeutsche Situation beschränkt und berücksichtigen sozialhistorische Voraussetzungen, neue ästhetische Paradigmen und deren unmittelbare Verbindung mit der Kompositionsgeschichte. Einzelne Werke und Gattungsmuster (etwa bei Telemann, C.P.E. Bach, Rolle oder Gluck) werden beispielhaft analysiert.

The book attempts a fundamental conceptualization of an epoch in musical history that has received relatively little attention and is usually referred to with makeshift designations like "Sturm und Drang" borrowed from other disciplines. The studies draw on numerous new sources and are limited to the situation in Northern and Central Germany. They take account of the socio-historical context, new aesthetic paradigms and the direct connection between these and the history of composition. Analyses are made of individual works and typical genre features (Telemann, C.P.E. Bach, Rolle, Gluck etc.).
Durch den musikhistorischen Umbruch der zweieinhalb Jahrzehnte nach 1760 ist eine 'Epoche' bezeichnet, die gewissermaßen einen Januskopf der musikwissenschaftlichen Forschung darstellt. Einerseits ist sie oft diskutiert, andererseits aber im Blickwinkel einer idealistischen Teleologie autonomer Musikgeschichtsschreibung gern als 'Durchgangsstadium' marginalisiert und mit einer wenig hilfreichen Nomenklatur belegt worden (Sturm und Drang, Vorklassik). Vor diesem Hintergrund stellt das Buch den (auch methodisch ungewöhnlichen) Versuch einer grundlegenden Konzeptualisierung unter dem Begriff des 'Monologischen', also jenseits geläufiger terminologischer Raster dar. Dabei sollen vor allem Ergebnisse der literar- und ästhetikgeschichtlichen Forschung unmittelbar musikhistorisch nutzbar gemacht werden, um umgekehrt den musikhistorischen Wandel dezidiert in ein kulturgeschichtliches Panorama der Epoche einbinden zu können. In dem auf die nord- und mitteldeutsche Situation konzentrierten Aufriß geht es darum, die veränderten sozialhistorischen Bedingungen zu beschreiben sowie die zentralen neuen ästhetischen Paradigmen zu definieren. Ausgehend davon wird, dies ist eines der wichtigsten Anliegen des Buches, in einzelnen gattungsbezogenen Analysen (etwa von Werken G.Ph. Telemanns, C.P.E. Bachs, J.H. Rolles oder Chr.W. Glucks) eine direkte Verbindung zur Kompositionsgeschichte gezogen. Eine Vielzahl bisher unbekannter Quellen konnte erstmals ausgewertet werden.
Autorenporträt
Laurenz Lütteken lehrt als Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Er ist Träger der Dent Medal der Royal Musical Association, London.