Die Musikerin und Mathematikerin Eva Salmutter beschäftigte sich in zwei Studien mit psychoakustischen Phänomenen der Hörempfindung von musikalischen Intervallen. Dazu gehören u.a. Empfindungsqualitäten wie "Intervallcharakter" bzw. "Intervallfarbe", "Intervalldistanz", "Grundtonempfindung" und "Schwerpunkt". Die bisher vorliegenden Forschungsergebnisse zur Intervallperzeption wurden gesammelt und dargestellt. Es lag nahe, jene Teilbereiche der Hörempfindung, welche sich als noch wenig erforscht herausgestellt haben, einer eigenen Untersuchung zu unterziehen, um so zu den Entwicklungen im Fach Musik beizutragen. Salmutter untersuchte mit Hilfe von Hörversuchen die Grundton- bzw. Schwerpunktwahrnehmung bei Intervallen sowie das Phänomen des Zurechthörens. Diese Hörempfindungen in den verschiedenen Erscheinungsformen sind von großer Bedeutung für das Erkennen und Lernen von Intervallen. Auch für jede Lehrperson ist eine genaue Kenntnis all der auftretenden Phänomene und Wechselwirkungen wichtig, um diese im Musik-unterricht vermitteln zu können. Es wurde daher versucht, diese Aspekte und ihre Querverbindungen so darzustellen, dass dadurch ein Beitrag zum Musiklehren geleistet wird.