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Keiner, auch Böll und Koeppen nicht, hat die Nachwirkungen des Krieges einfühlsamer beschrieben als Dieter Forte in seiner großen Trilogie „Das Haus auf meinen Schultern“ (Das Muster, Tagundnachtgleiche [Der Junge mit den blutigen Schuhen]; In der Erinnerung). Dies ist der erste Band, er holt weit aus und erzählt die Geschichte zweier Familien durch mehrere Jahrhunderte: die Fontanas, Seidenweber in Italien und die Lukacz, polnische Bauern. Die Fontanas werden durch Fürstenwillkür vertrieben von Palermo nach Florenz, weiter nach Frankreich, schließlich nach Düsseldorf. Die Lukacz vertreibt die…mehr

Produktbeschreibung
Keiner, auch Böll und Koeppen nicht, hat die Nachwirkungen des Krieges einfühlsamer beschrieben als Dieter Forte in seiner großen Trilogie „Das Haus auf meinen Schultern“ (Das Muster, Tagundnachtgleiche [Der Junge mit den blutigen Schuhen]; In der Erinnerung). Dies ist der erste Band, er holt weit aus und erzählt die Geschichte zweier Familien durch mehrere Jahrhunderte: die Fontanas, Seidenweber in Italien und die Lukacz, polnische Bauern. Die Fontanas werden durch Fürstenwillkür vertrieben von Palermo nach Florenz, weiter nach Frankreich, schließlich nach Düsseldorf. Die Lukacz vertreibt die Armut – ins Ruhrgebiet und da begegnen sich Friedrich Fontana und Maria Lukacz, Süden und Norden, Leichtsinn und Schwermut, und das Lebensmuster verschlingt sich wie die Fäden in der Seide, die die Fontanas weben. Es ist ein herrliches Buch über Kartoffeln gegen Nudeln, Champagner gegen Wodka, alles wird zum Chaos bei dieser Verbindung, und am Ende erhängt sich der jüdische Arzt Dr. Levi, weil Hitler in Sicht ist. Da endet das Buch. Ein praller Roman über Lebensmuster, über Toleranz und Nationalismus, der immer die Wurzel für Hass und Zerstörung ist. Einer unserer größten lebenden Schriftsteller. Ich arbeite seit Jahren dafür, dass man ihn besser würdigt.
Der bisher als Dramatiker erfolgreiche Dieter Forte legt seinen ersten Roman vor. Er erzählt die Geschichte zweier Familien, schildert ihren Kampf ums Überleben in Zeiten großer politischer Umwälzungen. Da sind die aus Italien stammenden Fontanas, diein ihrer Heimat seit der Renaissance die Kunst des Seidenwebens betrieben. Sie wurden gezwungen, ihr Land zu verlassen und ließen sich schließlich im rheinischen Düsseldorf nieder. Dort kreuzten sich ihre Wege mit denen der polnischen Bergarbeiterfamilie Lukacz. Hunger und Elend hatten jene um die Jahrhundertwende ins industriell aufblühende Ruhrgebiet getrieben.
Autorenporträt
Dieter Forte, 1935 in Düsseldorf geboren, lebt heute in Basel. Im S. Fischer Verlag erschien seine große Romantrilogie "Das Haus auf meinen Schultern"; sein Drama "Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung" war ein Welterfolg. Über seine Arbeit gibt Auskunft "Vom Verdichten der Welt. Zum Werk von Dieter Forte". Zuletzt erschien der Essay- und Gesprächsband "Schweigen oder Sprechen".
Rezensionen
Fortes Bücher sind glänzend erzählt, sehr unterhaltsam und dennoch klug und sie spannen ein weites Panorama von der Vergangenheit in die Zukunft. Kölner Stadt-Anzeiger 202108