Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 2,0, Universität Bremen (Erziehungs- und Bildungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Ob Deutsche oder Französinnen, immer mehr junge Frauen bereiten sich auf ein autonomes Berufsleben vor. Sie qualifizieren sich beruflich und fordern damit ihre Teilhabe an der Arbeitswelt.
Doch wie steht es um die Berufstätigkeit der Frauen, wenn sie Mütter werden: Nachwuchs bekommen - und arbeiten? Im interkulturellen Vergleich finden sich zwischen den Wünschen und Lebensvorstellungen junger deutscher und französischer Mütter große Unterschiede. Im direkten Vergleich familienpolitischer Entscheidungen zeigt sich besonders eindrücklich, welchen Platz die Gesellschaft diesen Lebensplanungen einräumt und wie bereits traditionell stark unterschiedlich geprägte Mutterbilder die individuellen Lebensentwürfe beeinflussen.
Mein Interesse in der hier vorgelegten Arbeit gilt der Frage, welche gegenwärtigen deutschen und französischen Vorstellungen und Ideen das Band zwischen Müttern zu ihren Kindern und dem Staat zusammenhält und welche wechselseitigen Bezüge darin sichtbar werden. Dabei ist es mir besonders wichtig, dem Selbstbild von Frauen breiten Raum einzuräumen und die gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen, die Mutterbilder der beiden Länder, ins Zentrum meiner Arbeit zu stellen. Die darin zum Vorschein getretenen Widersprüche und Gemeinsamkeiten bilden die Folie für die notwendigen Veränderungsmöglichkeiten im familienpolitischen Bereich, bei den Teilhabemöglichkeiten im Erwerbsleben und den damit verbundenen Verbesserungen der Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Kindern in einer Gesellschaft.
Die Familienpolitik eines Landes strukturiert die Rahmenbedingungen innerhalb derer die Frauen in einer Gesellschaft ihre persönlichen Lebensentscheidungen treffen. Familienpolitik übt in all ihren Facetten unterschiedlich starken Einfluss auf die Einzelnen aus, dabei wirken einzelne Maßnahmen vorwiegend als normative Orientierungsgrundlagen andere als Ressourcenausstattung, die die Handlungsmöglichkeiten von Frauen erweitern oder einschränken. Im interkulturellen Vergleich sollte es in dieser Arbeit um das Aufzeigen von Tendenzen und Anreizstrukturen, nicht aber um die Aussage gehen, dass politisch gesetzte Rahmenbedingungen das Handeln der einzelnen alternativlos erzwingen. Allerdings konnten im letzten Teil der Arbeit eindeutige Belege für die in beiden Gesellschaften weit auseinander gehenden Sozialisationsvorstellungen von Kindern gefunden werden. Deutlich wurden diese in der Gegenüberstellung der Betreuungsinstitutionen für Vorschulkinder. In den länderspezifischen Sozialisationsvorstellungen von Kindern konnten die unterschiedlichen Implikationen für die Mütterrollen herausgearbeitet werden. Deutlich wurde, dass sich das Rollenverständnis französischer und deutscher Mütter unterscheidet und dass diese Unterschiede die Sozialisationskonzepte entscheidend mitgestalten, was sich nicht immer zum Vorteil für Kinder im Vorschulalter auswirkt.
Vielleicht schaffen es Vorschuleinrichtungen in Deutschland und Frankreich immer häufiger, diese wertvollen Jahre aller Kinder verantwortlich zu gestalten, indem sie im Sinne einer Weltbildung Wissensanlässe schaffen (vgl. Elschenbroich, 2001). Denn je mehr Kinder von dieser Welt wissen, desto interessanter wird sie für sie und desto intensivere Teilhabemöglichkeiten stehen ihnen heute und in Zukunft offen.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Einführung1
1.Konzepte und Ziele aktueller Familienpolitik2
1.1Tendenzen aktueller Familienpolitik im Ländervergleich7
1.2Historische Hintergründe konzeptioneller Unterschiede10
2.Instrumente der länderspezifischen Familienpolitiken13
2.1Erwerbstätigkeit von Müttern in Deutschland und Frankr...
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Ob Deutsche oder Französinnen, immer mehr junge Frauen bereiten sich auf ein autonomes Berufsleben vor. Sie qualifizieren sich beruflich und fordern damit ihre Teilhabe an der Arbeitswelt.
Doch wie steht es um die Berufstätigkeit der Frauen, wenn sie Mütter werden: Nachwuchs bekommen - und arbeiten? Im interkulturellen Vergleich finden sich zwischen den Wünschen und Lebensvorstellungen junger deutscher und französischer Mütter große Unterschiede. Im direkten Vergleich familienpolitischer Entscheidungen zeigt sich besonders eindrücklich, welchen Platz die Gesellschaft diesen Lebensplanungen einräumt und wie bereits traditionell stark unterschiedlich geprägte Mutterbilder die individuellen Lebensentwürfe beeinflussen.
Mein Interesse in der hier vorgelegten Arbeit gilt der Frage, welche gegenwärtigen deutschen und französischen Vorstellungen und Ideen das Band zwischen Müttern zu ihren Kindern und dem Staat zusammenhält und welche wechselseitigen Bezüge darin sichtbar werden. Dabei ist es mir besonders wichtig, dem Selbstbild von Frauen breiten Raum einzuräumen und die gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen, die Mutterbilder der beiden Länder, ins Zentrum meiner Arbeit zu stellen. Die darin zum Vorschein getretenen Widersprüche und Gemeinsamkeiten bilden die Folie für die notwendigen Veränderungsmöglichkeiten im familienpolitischen Bereich, bei den Teilhabemöglichkeiten im Erwerbsleben und den damit verbundenen Verbesserungen der Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Kindern in einer Gesellschaft.
Die Familienpolitik eines Landes strukturiert die Rahmenbedingungen innerhalb derer die Frauen in einer Gesellschaft ihre persönlichen Lebensentscheidungen treffen. Familienpolitik übt in all ihren Facetten unterschiedlich starken Einfluss auf die Einzelnen aus, dabei wirken einzelne Maßnahmen vorwiegend als normative Orientierungsgrundlagen andere als Ressourcenausstattung, die die Handlungsmöglichkeiten von Frauen erweitern oder einschränken. Im interkulturellen Vergleich sollte es in dieser Arbeit um das Aufzeigen von Tendenzen und Anreizstrukturen, nicht aber um die Aussage gehen, dass politisch gesetzte Rahmenbedingungen das Handeln der einzelnen alternativlos erzwingen. Allerdings konnten im letzten Teil der Arbeit eindeutige Belege für die in beiden Gesellschaften weit auseinander gehenden Sozialisationsvorstellungen von Kindern gefunden werden. Deutlich wurden diese in der Gegenüberstellung der Betreuungsinstitutionen für Vorschulkinder. In den länderspezifischen Sozialisationsvorstellungen von Kindern konnten die unterschiedlichen Implikationen für die Mütterrollen herausgearbeitet werden. Deutlich wurde, dass sich das Rollenverständnis französischer und deutscher Mütter unterscheidet und dass diese Unterschiede die Sozialisationskonzepte entscheidend mitgestalten, was sich nicht immer zum Vorteil für Kinder im Vorschulalter auswirkt.
Vielleicht schaffen es Vorschuleinrichtungen in Deutschland und Frankreich immer häufiger, diese wertvollen Jahre aller Kinder verantwortlich zu gestalten, indem sie im Sinne einer Weltbildung Wissensanlässe schaffen (vgl. Elschenbroich, 2001). Denn je mehr Kinder von dieser Welt wissen, desto interessanter wird sie für sie und desto intensivere Teilhabemöglichkeiten stehen ihnen heute und in Zukunft offen.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Einführung1
1.Konzepte und Ziele aktueller Familienpolitik2
1.1Tendenzen aktueller Familienpolitik im Ländervergleich7
1.2Historische Hintergründe konzeptioneller Unterschiede10
2.Instrumente der länderspezifischen Familienpolitiken13
2.1Erwerbstätigkeit von Müttern in Deutschland und Frankr...
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