Nicht nur den Umsturz des Geozentrismus, der zur Niederlage der theologischen Astronomie geführt hat, sondern auch, als dessen metaphorisches Korrelat, die Erosion des ewig bestehenden Kosmos: Dies bedeutet für Hans Blumenberg die kopernikanische Wende, die den Weg zur Neuzeit bahnt. Am Leitfaden der damit verknüpften Himmels- und Sternmetaphorik erschließt Nicola Zambon den Horizont der Philosophie Blumenbergs: An Konstellationen astronomischer und theologischer, ästhetischer und philosophischer Motive wird eine bewusstseinsgeschichtliche Perspektivierung herausgearbeitet, die im Blick auf Kant, Husserl und Heidegger in der Darstellung und Interpretation von Blumenbergs Phänomenologie gipfelt. Dabei figuriert der gestirnte Himmel nicht mehr die Erscheinung des Ganzen, das Eidos einer fertigen Welt: Der stetige Wandel der kontingenten, der Zeitlichkeit unterstellten Ordnung findet im 'Nachleuchten der Sterne' sein Sinnbild.
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