Michael Timms Gedichte sind kurz und klar und leben von einer Situation, einem Natur-Bild; und nur in einem Vers wird ein Bezug zum inneren Leben des Menschen angedeutet, das genügt. Da gibt es nichts Gekünsteltes, keinen Wortballast, nicht Gedrechseltes. Der Autor spielt gerne mit der Mehrdeutigkeit von Worten, wo es ihm angebracht scheint, zum Beispiel, um eine Aussage aus unzutreffender Eindeutigkeit zu befreien und eine neue Leichtigkeit hinein aufzufangen. Nicht selten zaubert er so ein Schmunzeln beim Leser hervor, der einmal Ähnliches erlebt haben könnte.