Die Arbeit ist eine umfassende Untersuchung des neuen in vielen Bereichen grundlegend reformierten argentinischen Scheckrechts und ein Vergleich mit dem deutschen Scheckrecht. Neben dem Vergleich der gesetzlichen Rahmenbedingungen wird auch auf die in Deutschland und in Argentinien zum Teil grundverschiedene Verwendung des Schecks in der Praxis näher eingegangen. Während dem Scheck als Zahlungsmittel im Wirtschaftsleben Deutschlands nur im privaten Bereich eine größere Bedeutung zukommt, ist der Scheck in Argentinien, insbesondere auch für Unternehmen, das zentrale Zahlungsmittel. Die unterschiedliche Bedeutung des Schecks in der Praxis beider Länder ergibt sich aus dem Umstand, daß der bargeldlose Zahlungsverkehr in Argentinien bei weitem noch nicht den Standard und die Verbreitung wie in Deutschland erreicht hat. Nahezu jede größere finanzielle Transaktion in Argentinien, die nicht bar erfolgt, wird mittels eines Schecks abgewickelt. Darüber hinaus wird in Argentinien in der Praxis der Scheck nicht nur - wie in Deutschland - als Zahlungsmittel, sondern auch als Kreditmittel in Form vordatierter Schecks (cheques posdatados) verwendet. Diese von der Praxis vorgenommene und vom argentinischen Gesetzgeber nicht gewollte Verwendung des Schecks als Kreditmittel hat den Gerichten und der übrigen Rechtspraxis aufgrund des Fehlens entsprechender gesetzlicher Grundlagen immer wieder große Probleme bereitet. Der argentinische Gesetzgeber hat deswegen einen neuartigen Kreditscheck (cheque de pago diferido) geschaffen, um der durch die weit verbreitete Verwendung vordatierter Schecks verursachten Probleme Herr zu werden. In der Praxis hat sich der Kreditscheck bisher jedoch nicht durchsetzen können.
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