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Wie kann man über das neue Deutschland sprechen, über ein Land, das bereits auf mehr als ein halbes Jahrhundert Migrationsgeschichte zurückblickt? Welche Sprache lässt sich für seine gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt finden?Es sind nach wie vor nostalgische Vorstellungen einer einheitlichen Nation, die die Debatten über unsere Einwanderergesellschaft prägen. Doch ein solches Wunschbild passt schon lange nicht mehr zu den Realitäten. Nicht zuletzt stellen die Biographien der Menschen mit Migrationshintergrund einen Einspruch gegen solch überkommene Vorstellungen dar. Die…mehr

Produktbeschreibung
Wie kann man über das neue Deutschland sprechen, über ein Land, das bereits auf mehr als ein halbes Jahrhundert Migrationsgeschichte zurückblickt? Welche Sprache lässt sich für seine gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt finden?Es sind nach wie vor nostalgische Vorstellungen einer einheitlichen Nation, die die Debatten über unsere Einwanderergesellschaft prägen. Doch ein solches Wunschbild passt schon lange nicht mehr zu den Realitäten. Nicht zuletzt stellen die Biographien der Menschen mit Migrationshintergrund einen Einspruch gegen solch überkommene Vorstellungen dar. Die Migrationsbewegungen aus vielen Teilen der Welt - aber auch jene zwischen Ost- und Westdeutschland - haben zu sozialen Prozessen geführt, die nach einer neuen Sprache und neuen Konzepten verlangen. Nur so kann die Vielschichtigkeit der Migrationsgesellschaft in ihren gelungenen und auch weniger gelungenen Aspekten begreifbar gemacht werden.Wichtige Bausteine und Werkzeuge für eine solche neue Sprache versammelt dieser Begleitband zur Sonderausstellung »Das neue Deutschland. Von Migration und Vielfalt« im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden. Entstanden ist ein facettenreiches Lesebuch zu den Wörtern der Migration, in dem zentrale und randständige Begriffe aus Wissenschaften, Politik und aus den Lebenswelten der Menschen diskutiert werden. Analytisch, subjektiv und poetisch sprechen die Autorinnen und Autoren über Ankommen, Bildung und Zugehörigkeit, sie denken nach über Assimilation, Diversität und Erfolg, über Filme, Gepäck, Statistik und die Zukunft. Gemeinsam ist den Beiträgen, dass in ihnen die Problemlagen und Möglichkeitsräume unserer Migrationsgesellschaft aufscheinen und auf ausgewogene Weise verhandelt werden.Mit Beiträgen von Aleida Assmann, Elisabeth Beck-Gernsheim, Valentin Groebner, Alfred Grosser, Claus Leggewie, Konrad Paul Liessmann, Margot Käßmann, Wolfgang Kaschuba, Albrecht Koschorke, Thomas Macho, Armin Nassehi, Emine Sevgi Özdamar, Yoko Tawada, Mark Terkessidis,Barbara Vinken, Feridun Zaimoglu u.v.m.
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Autorenporträt
Özkan Ezli ist Privatdozent im Bereich Kulturwissenschaftliche Literaturwissenschaft / Kulturtheorie der Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Reiseliteratur und autobiographischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, der Kultur- und Medientheorie, des neuen deutschen und deutsch-türkischen Films sowie der Integrations- und Migrationstheorie.

Gisela Staupe, geb. 1954, studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik in Münster und Berlin. Sie ist Mitglied im Vorstand, stellvertretende Direktorin seit 1999, Museums- und Ausstellungsleiterin der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum Dresden. Seit 2008 lehrt sie an verschiedenen Hochschulen.